Netflix wird in Zukunft diverse Fernsehserien aus dem Hause ITV verlieren. Zumindest in Großbritannien würden künftig keine Lizenzen mehr an den Streaming-Gigant vergeben, wie ITV-Chefin Carolyn McCall nun ankündigte. Der britische Sender ist die Heimat von Serien wie Broadchurch, Victoria, Marcella und der Reality-Dating-Show Love Island, die Netflix im Vereinigten Königreich in seiner digitalen Videothek anbietet. Die Entscheidung zeigt einmal mehr die Bedeutung des Streamings in heutigen Zeiten.
ITV will mit BBC und Channel 4 Netflix Konkurrenz machen
DWDL weist auf die Pläne Carolyn McCalls hin, das eigene Video on Demand-Angebot auf ITV stärken zu wollen. Dafür wolle man hauseigene Produktionen à la Broadchurch zumindest für britische Zuschauer im kostenpflichtigen ITV Hub anbieten. Durch die Fußball-WM in Russland und Love Island habe die Zahl der Abonnenten über den Sommer bereits zugenommen. Eben jener kostenpflichtiger Sektor soll in den kommenden Monaten verstärkt und ausgebaut werden, weshalb man u.a. die Kooperation mit Netflix aufkündigte. Schon Ende Juli berichtete der Mirror , dass ITV womöglich eine Kooperation mit den britischen Großsendern BBC und Channel 4 anstrebt, um auf dem Streaming-Markt verstärkt mitmischen zu können.
Die Seite zitierte damals eine Aussage von Carolyn McCann, die über die ab einem noch unbestimmten Zeitpunkt bei Netflix fehlenden Serien und Shows sagte: "[Zuschauer] werden sie nicht auf Netflix bekommen, weil wir die Rechte fürs Vereinigte Königreich haben." Zwar bestätigte das ITV-Oberhaupt die mutmaßliche Zusammenarbeit mit BBC und Channel 4 nicht, doch nach Angaben von Digital Spy befinde man sich in Gesprächen mit "zahlreichen Partnern", um den eigenen Streaming-Service auf den Weg zu bringen.
In Deutschland befinden sich von den genannten Beispielen aktuell Broadchurch und Marcella im Netflix-Angebot. Weitere Netflix-Highlights findet ihr hier.
Was sagt ihr zum Verlust von Broadchurch und Co. auf Netflix?