7 Gründe, Inception zu meiden wie die Pest

28.07.2010 - 08:50 Uhr
Inception
Warner Bros. Pictures
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Inception ist noch nicht mal in den deutschen Kinos angelaufen und gilt jetzt schon als einer der besten Filme aller Zeiten. Wir haben trotzdem sieben Gründe gefunden, die gegen eine Inception sprechen.

Die Kritiker dieser Welt sind sich einig: Inception ist das Meisterwerk geworden, auf das die Kinogemeinde gewartet hat und schon jetzt ein Klassiker der Moderne. Doch während sich die Kinoredakteure von Berlin bis New York freudetrunken in die Arme fallen und Millionen Filmfans mit feuchten Händen dem Kinostart entgegenfiebern, haben wir das Unmögliche gewagt. Mit letzter Kraft haben wir sieben Gründe zusammengetragen, warum Ihr Euch trotz des Hypes besser von Leonardo DiCaprio und Inception fernhalten solltet.

Nebenwirkungen einer Inception
Damit eine Inception überhaupt funktioniert, müssen sämtliche Beteiligten bis zur Unterlippe mit starken Schlafmitteln vollgepumpt werden. Wer vor dem großen Finale aufwacht, bringt den Plan durcheinander und die Inception misslingt. Dabei braucht es keinen Chefarzt, um sagen zu können, dass der exzessive Konsum von Schlafmitteln früher oder später üble Nebenwirkungen mit sich bringt. Kopfschmerzen, Koordinationsstörungen und Tagesmüdigkeit sind da noch die harmlosesten Folgen.

Überlängenzuschlag für Inception
Die ganze Filmindustrie ist eine einzige Kommerz-Maschinerie. Kaum einer, der da nicht mit Dollarzeichen in den Augen das große Geschäft wittert, während wir als arme Zuschauer in dem Spiel – wie so oft – nur das Opfer sind. Als wären 9 Euro nicht schon genug für einen Kinobesuch, schlagen die Kinobetreiber bei besonders langen Filmen nochmal einen Überlängenzuschlag drauf. So wird ab 120 Minuten meist noch ein weiterer Euro fällig, bei 140 Minuten Laufzeit dürfen die Kinofreunde sogar nochmal tiefer in die Tasche greifen. Inception ist ganze 148 Minuten lang und geht damit doppelt ins Geld. Jetzt können wir nur froh sein, dass Christopher Nolan auf 3D verzichtet hat. Die Brille kostet nämlich auch extra.

Pipipause mit Anschlussverlust
Wer kennt das nicht: Wir sitzen im warmen Kinosessel, der Liter Cola ist schon seit einer Stunde leer und plötzlich merken wir einen leichten Druck auf der Blase. Anfangs ist der vielleicht noch zu ignorieren, aber mit zunehmender Spieldauer drückt es immer mehr bis kurz vor zwölf sogar die Augen anfangen zu tränen. Es führt kein Weg dran vorbei, wir müssen aufs Klo. Bei anderen Filmen ist das zwar ärgerlich, aber wer sich beeilt, verpasst nichts Wichtiges. Inception ist da allerdings gnadenlos. Wer nicht einhalten kann, verliert bei der dicht konstruierten Story den Anschluss. Danach ist alles nur noch “HÄH?”.

Angst vor den Träumen
Schlafen ist was Tolles. Wir können abschalten, uns komplett fallen lassen und vom harten Alltag erholen. Sobald wir aber wissen, dass es Traumdiebe gibt, die aus unseren Träumen Geheimnisse stehlen, während wir schlafen, ist es vorbei mit der Nachtruhe. Wer sich nicht um entsprechende Vorsichtsmaßnahmen gekümmert hat wie Cillian Murphy im Film, wird danach kein Auge mehr zumachen können. Alle Fans von Freddy Krueger, die als Kind Nightmare – Mörderische Träume gesehen haben, wissen, was wir meinen.

Leichen im Keller
Wir alle haben welche davon im Keller unseres Unterbewusstseins liegen. Bei Leonardo DiCaprio im Film ist es die Ehefrau, die sehnsüchtig im Untergeschoss auf ihren Gatten wartet. Aber stellt Euch vor, was Traumdiebe bei Euch finden würden. Die Erinnerungen an das erste Mal, bei dem ihr im Tante Emma-Laden an der Ecke Kaugummis geklaut habt? Die peinliche Begegnung mit der Traumfrau von gegenüber? Sicher alles Erinnerungen, die zu Recht in den Tiefen unserer Seele versteckt sind und niemanden etwas angehen. Schon gar nicht Leonardo DiCaprio.

Dummdastehen vor Freunden
Niemand steht gerne dumm da. Nicht vor Fremden, aber schon gar nicht vor den besten Freunden. Zweieinhalb Stunden haben wir uns zusammen mit ihnen durch die total verworrene Geschichte von Inception gekämpft und als das Licht angeht, sitzen wir alle mit großen Fragezeichen über den Köpfen in unseren Sesseln. Wie hat der Leo das jetzt gemacht und ist er am Ende wirklich im Limbus gefangen? Jede Menge Fragen brennen uns auf der Seele, aber keiner will den Eindruck erwecken, intellektuell nicht mitgekommen zu sein. Was wäre das für ein Gesichtsverlust? Dabei wissen wir, dass vier unserer fünf Freunde den Film auch nicht verstanden haben. Der Fünfte aber hat alles durchblickt und wartet jetzt nur darauf, die anderen vier genüßlich vorzuführen. Nein nein, nicht mit uns.

Weltherrschaft verhindern
Über den Kommerzwahn haben wir weiter oben schon gesprochen, aber unser letzter Punkt geht weit über den schnöden Mammon hinaus. Es geht um nicht weniger als um die ganze Welt. Warner Bros. Entertainment gehört zu den größten Filmstudios in Hollywood und konnte im Jahr 2009 einen Reingewinn von 2,1 Milliarden Dollar verbuchen. The Dark Knight alleine hatte ein Jahr zuvor über eine Milliarde Dollar eingespielt, die Harry Potter-Reihe ist mit 5,5 Milliarden Dollar jetzt schon die erfolgreichste Filmreihe aller Zeiten. Mit Inception und The Dark Knight Rises hat Warner nun praktisch eine Lizenz zum Gelddrucken. Und was werden die Jungs und Mädchen von Warner früher oder später mit der ganzen Kohle machen? Richtig, versuchen, die Weltherrschaft an sich zu reißen. Und solche Pläne können wir als verantwortungsvolle Kinobesucher nun wirklich nicht gut heißen.

Wer nach dieser Negativliste immer noch Lust auf Inception hat, findet passend dazu hier die sieben Gründe, warum Ihr Euch einer Inception unterziehen solltet.

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