Die Verfilmung von “Der kleine Hobbit” stand noch nie unter einem guten Stern. Aber als sich langsam die Wogen glätteten und es so aussah, als ob unter der Führung von Peter Jackson die beiden Filme Der Hobbit: Eine unerwartete Reise und Der Hobbit: Smaugs Einöde endlich in Ruhe Form annehmen könnten, trudelt die nächste Schlagzeile herein.
Wie sich herausgestellt hat, fiel ein namentlich nicht genannter Casting-Agent negativ auf, weil er in Zeitungsanzeigen gezielt nach “hellhäutigen Statisten” suchte. Auch musste sich eine pakistanisch-stämmige Frau, die gerne als Statistin aufgetreten wäre, anhören, dass sie als Hobbit aufgrund ihrer Hautfarbe nicht geeignet wäre. Es soll auch ein Castingvideo existieren, auf dem der besagte Agent erklärt: “Wir sind auf der Suche nach hellhäutigen Menschen. Ich bin kein … was auch immer. So lautet die Order, wer nicht das Aussehen eines Hobbits hat, wird nicht genommen.” Der Casting-Agent wurde mittlerweile entlassen und Peter Jacksons Produktionsfirma gab bekannt, dass der Agent nie eine solche Anweisung erhalten hätte.
Fakt ist, dass der Der Herr der Ringe: Die Gefährten -Schöpfer J.R.R. Tolkien in seinem Buch selbst erwähnt, dass es verschiedene Rassen von Hobbits gäbe, einige brauner als andere. Also darf bezweifelt werden, ob es wirklich eine Ansage von Peter Jackson gab. Aber bekanntlich ist das Thema Rassismus nach wie vor ein Eiertanz, weswegen lieber früher als später Konsequenzen gezogen werden. Grundsätzlich sollte es der künstlerischen Freiheit unterliegen, wie fiktive Rassen wie die Hobbits auszusehen haben. Wenn Peter Jackson nur eine einheitliche Hautfarbe haben wollte, dann wäre das legitim. Aber ob der Casting-Agent aus Unwissenheit nur nach hellhäutigen Statisten Ausschau hielt, ist natürlich nicht zu ergründen. Denn ganz ehrlich: Kann sich einer von euch an dunkelhäutige Hobbits in den drei Herr der Ringe-Filmen erinnern?
Aber es gibt von der Hobbit-Verfilmung auch Gutes zu berichten. Gandalf-Darsteller Ian McKellen gab kürzlich offiziell bekannt, dass er – wer hätte das gedacht – wieder dabei sein wird. Auch berichteten wir von der Entscheidung, dass Peter Jackson mit Hilfe des Kameraherstellers RED Digital Cinema Der Hobbit: Eine unerwartete Reise und Der Hobbit: Smaugs Einöde in 3D produzieren wolle.
Die Vorbereitungen sind nun im vollen Gange. Sowohl der Aufbau der Sets in Neuseeland – wie beispielsweise die Hobbithöhlen – als auch das Casting in London, Los Angeles und Neuseeland befinden sich in den letzten Zügen. Aber nach wie vor warten wir gespannt auf die erste erlösende Filmklappe, die uns Fans die Gewissheit bringt, dass es nun wirklich “bald” so weit sein wird, zumindest relativ gesehen. Denn bis Dezember 2012 ist es leider noch ein Weilchen hin.