Die Produktionsfirma Summit füllt sich zurzeit den Geldspeicher mit den Gewinnen aus ihren Twilight-Verfilmungen. Allein New Moon – Bis(s) zur Mittagsstunde hat bislang eine halbe Milliarde Dollar eingespielt – und füllt noch immer die Kinos. Da verwundert es nicht, wenn die Firma auch weiterhin von ihrem Vampir-Hype profitieren möchte. Dazu haben sie schon vor längerer Zeit ein Drehbuch namens Vlad des Schauspielers Charlie Hunnam (Hooligans) erworben. Produziert wird das Ganze von Brad Pitt und seiner Produktionsgesellschaft Plan B. Ob Brad Pitt selbst Dracula oder überhaupt eine Rolle spielen wird, ist nicht bekannt.
Wer allerdings einen erotisierenden Blutsauger im schwarzen Samt-Cape wie Bela Lugosi erwartet, dürfte enttäuscht werden. Der Film wird sich auf die historische Figur Dracula konzentrieren. Dabei handelt es sich um den transsylvanischen Fürsten Vlad III. Durch seine Angewohnheit, die gefangen genommenen türkischen Invasoren zur Abschreckung zu pfählen, erhielt er den Beinamen “Vlad der Pfähler”. Obwohl wir auch hier über gewisse Zweideutigkeiten streiten könnten, sind wir uns sicher einig, dass Pfählen beileibe nicht so sexy ist, wie der genussvolle Biss der Vampire. Hoffentlich wird dies keine Strategie der Produktionsfirma Summit, sich auf Vampirfilme zu spezialisieren, in denen Sex keine Rolle spielt.
Neben dem Drehbuch und den Produzenten steht auch der Regisseur fest. Es handelt sich um den Musik-Video-Regisseur Anthony Mandler, der bisher vor allem für seine zahlreichen Rihanna- und Eminem-Videos bekannt ist. Er legte der Produktionsfirma ein Konzept vor, welches das Projekt überhaupt erst ins Rollen brachte. Anthony Mandler setzt darin auf einen visuell wegweisenden Stil, ähnlich der Verfilmung von Zack Snyder s 300. Auch wenn jetzt einige von Euch bei dem Gedanken mit den Augen rollen werden, dass sich schon wieder ein Regisseur am Stil von 300 orientieren will, möchte ich an Bram Stoker’s Dracula erinnern: Dieser Film hat gezeigt, wie sehr sich das Vamir-Genre aufgrund des halb märchenhaften Settings für visuelle Experimente anbietet. Ich bin jedenfalls gespannt auf den ersten Trailer.
Da sich der Film, für den es noch nicht einmal einen Arbeitstitel gibt, allerdings noch in einer sehr frühen Planungsphase befindet, müssen wir uns bis zum Trailer wohl noch eine ganze Weile gedulden.