Django Unchained - Deshalb lehnte Will Smith die Titelrolle ab

24.11.2015 - 14:15 UhrVor 8 Jahren aktualisiert
Will Smith in Independence Day.Twentieth Century Fox Film Corporation
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Was trieb Will Smith damals bloß dazu, die Titelrolle in Django Unchained abzulehnen? Erst war ihm die Rolle zu klein, dann fürchtete er um sein Image.  Die neueste Begründung könnt ihr hier lesen. Kleiner Hinweis: Es geht Will Smith um die Liebe.

Eigentlich klang Will Smiths ursprünglicher Beweggrund, die Titelrolle in Django Unchained abzulehnen, ziemlich schlüssig. Ein Will Smith gebe sich eben nicht mit Nebenrollen ab, hieß es damals (wir berichteten). Der Superstar selbst machte überhaupt keinen Hehl daraus: "Django war nicht die Hauptfigur, also meinte ich, ich muss die Hauptfigur sein. Der andere Charakter spielte die Hauptrolle!", sagte Smith, der den Regisseur und Drehbuchautoren des Films, Quentin Tarantino, gar darum bat, das Drehbuch zu ändern, sodass Smiths Part, Django, mehr Hauptrollen-Flair bekommt.

Wer bei Django Unchained nun die Hauptrolle spielt, Christoph Waltz als Dr. King Schultz oder der spätere Django-Darsteller Jamie Foxx, darüber lässt sich trefflich debattieren. Will Smith gesteht mittlerweile jedoch ein, dass das Ausmaß seiner Rolle überhaupt nicht den entscheidenden Anstoß für ihn darstellte, die Rolle abzulehnen.

Mehr: Was macht eigentlich ... Will Smith?

Dafür waren eher kreative denn egozentrische Barrieren verantwortlich, wie Smith nun am Runden Tisch des Hollywood Reporter  darlegte:

Es ging um die kreative Ausrichtung der Geschichte. Für mich ist es genau die Geschichte, die man sich immer vorstellt: Ein Typ lernt zu töten, um seine Frau zu befreien, die als Sklavin gehalten wird. Die Idee ist perfekt. Es ist nur so, dass Quentin und ich nicht dasselbe darin gesehen haben.

Aber was ist es denn nun, das Will Smith am Ende davon abgehalten hat, seine Traumrolle zu spielen?

Ich wollte den Film unbedingt machen, aber ich merkte, das würde ich nur tun können, wenn [Django Unchained] eine Liebesgeschichte wäre, keine Rachegeschichte.

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Denn Gewalt ist für Will Smith nicht immer die Lösung, schon gar nicht als Rachemittel, was wiederum den elementaren Tarantino-Konventionen widerspricht. Wo Tarantino die mühsam aufgebaute Szenerie mit einem scheppernden Schusswechsel zermalmt, hätte Will Smith mit Liebe reagiert. Er veranschaulicht seine kreativen Divergenzen mit den aktuellen Geschehnissen in Paris:

Wir können für das, was in Paris passiert [ist], nicht einfach irgendjemanden abknallen. Gewalt erzeugt [Gegen-]Gewalt. Ich konnte in der Gewalt einfach nicht die richtige Antwort erkennen. Liebe muss die Antwort sein.

Wir freuen uns auf die Umarmungen, die Will Smith als Deadshot (!) in Suicide Squad verteilt und fragen euch:

Weshalb hat Will Smith wirklich die Django-Rolle abgelehnt? Oder: Welchem Will Smith schenkt ihr mehr Vertrauen: Dem pazifistischen oder dem mit dem Riesen-Ego?

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