In Shutter Island adaptiert der Filmemacher Martin Scorsese einen Psycho-Thriller des US-amerikanischen Schriftstellers Dennis Lehane. Die mehrfache Kindesmörderin Rachel Solando (Emily Mortimer) hat es geschafft, ohne Spuren zu hinterlassen aus ihrer verschlossenen Zelle im Ashecliffe Hospital für geisteskranke Verbrecher zu entkommen und der US-Marshall Teddy Daniels (Leonardo DiCaprio) macht sich gemeinsam mit seinem Kollegen Aule (Mark Ruffalo) auf den Weg, dieses Phänomen zu ergründen. Wie wir sehen können, hat er es dabei nicht einfach, da zahlreiche Abgründe in dem Insel-Gefängnis zutage gefördert werden. Die Chefs der Klinik Dr. Cawley (Ben Kingsley) und Dr. McPherson (John Carroll Lynch) sind nicht besonders hilfreich und die Migräne von Daniels sorgt für einige falsche Wahrnehmungen. Die Suche nach dem ominösen Patienten 67 wird immer gefährlicher. Sein Aufenthalt auf der Insel wird zum Albtraum.
Der Film verspricht viel und könnte diese Versprechen sogar halten. Besonders die Bilder, die Kamermann Robert Richardson findet, sind überaus sehenswert. Der Mann hinter der Kamera hat mit Arbeiten für Oliver Stone auf sich aufmerksam gemacht, hat mehrfach mit Martin Scorsese an Bildkonstruktionen gefeilt und gehört auch zum Stammpersonal von Quentin Tarantino. Zwei Oscars gehören ihm bereits. Außerdem scheint das Ensemble nicht nur gut ausgesucht, sondern brillant, allen voran Leonardo DiCaprio, der mit Ablegen seines Babyface und den breiteren Schultern besser und besser zu werden scheint. Also wieder eine gelungene Zusammenarbeit zwischen Regisseur und Schauspieler, mittlerweile ihr vierter gemeinsamer Film.
Der US-Start ist auf den 2. Oktober terminiert, bei uns soll der Film am 8. Oktober in die Kinos kommen. Und wenn mich nicht alles täuscht, dann sehen wir bereits einen Oscar-Kandidaten, der bestimmt die eine oder andere Nominierung erhalten wird. Vielleicht für Leonardo DiCaprio, der nach drei Nominierungen die Trophäe noch nicht sein Eigen nennen kann. Regisseur Martin Scorsese könnte ja auch noch einen vertragen, als Regisseur wäre es nach Departed – Unter Feinden ja erst sein zweiter. Wir werden sehen.