Oliver Hirschbiegel gewinnt in Sundance

26.01.2009 - 08:29 Uhr
Claireece Precious Jones in Push
Lee Daniels Entertainment
Claireece Precious Jones in Push
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Deutscher Oliver Hirschbiegel gewinnt Regie-Preis beim Sundance Filmfestival für Nordirland-Drama.

Regisseur Oliver Hirschbiegel, bekannt durch Das Experiment (2001) und Der Untergang (2004), hat beim diesjährigen Sundance Filmfestival, welches am Samstag zu Ende ging, den Regie-Preis gewonnen. Mit seinen Nord-Irland-Drama Five Minutes of Heaven ist der Filmemacher für Großbritannien ins Rennen gegangen. Auch der Autor Guy Hibbert wurde für das Beste Drehbuch ausgezeichnet. In der universellen Geschichte geht es um zwei Iren, Alistair und Joe, die auf verschiedenen Seiten stehen. Der eine begeht im Alter von 17 Jahren einen Mord, die Folgen dieser Tat werden geschildert. In den Hauptrollen sind Liam Neeson und James Nesbitt zu sehen. Für Oliver Hirschbiegel ist dies nach Invasion, der in Hollywood realisiert wurde, der zweite Film, den er im Ausland gedreht hat.

Gewinner des Hauptpreises ist Precious – Das Leben ist kostbar von Regisseur Lee Daniels. Erzählt wird von dem jungen, übergewichtigen, schwarzen Frau Claireece Precious Jones (Gabourey Sidibe) aus einem ärmeren New Yorker-Viertel, die von ihrer Mutter vernachlässigt und von ihrem Vater vergewaltigt wird. Auch wenn sie nicht die besten Voraussetzungen für ein selbstbestimmtes Leben hat, tut sie genau das: selbstständig werden und arbeitet sich trotz dieser ganzen Widrigkeiten aus dem Sumpf heraus, beginnt gegen den Widerstand ihrer Familie ein neues Leben. Gleich drei Preise konnte der Film mit nach Hause nehmen. Regisseur Lee Daniels erhielt den Großen Preis der Jury und die Darstellerin Mo’Nique wurde für ihre schauspielerische Leistung geehrt. Außerdem bekam Push den Publikumspreis, bei den Aufführungen soll es zu stehenden Ovationen gekommen sein.

Den Preis für den Besten Dokumentarfilm erhielt We Live in Public, der vom amerikanischen Traum im Allgemeinen und vom US-Internet-Pioniers Josh Harris im Besonderen berichtet. The Cove wurde ebenfalls ausgezeichnet. Bei der Dokumentation spielen Delphine die Hauptrolle; es wird gezeigt wie auf sie in Japan Jagd gemacht wird.

In der Bilanz des diesjährigen Festivals steht neben guten Filmen ein Rückgang der Besucherzahlen und der Verkäufe. Die Wirtschaftskrise macht auch vor dem Independent-Film nicht halt. Welcher der beim Filmfestival gezeigten Filme in unsere Kinos kommen, ist noch unklar.

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