Toho, eines der ältesten und größten Filmstudios Japans und Urheber des Godzilla-Franchises, zieht in Kalifornien vor Gericht, um gegen die neue Voltage Pictures-Produktion Colossal vorzugehen. Colossal wurde vergangene Woche auf den Filmfestspielen in Cannes verschiedenen nicht-amerikanischen Käufern vorgestellt. Laut Toho handele es sich bei Colossal um "einen unautorisierten Godzilla-Film." Toho klagt nun laut Hollywood Reporter gegen Voltage Pictures und gibt unter anderem Urheberrechts- und Markenverletzung als Gründe vor.
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Ein weiterer Grund für die rechtlich verzwackte Situation ist eine Aussage, die Colossal-Regisseur Nacho Vigalondo im Jahr 2014 tätigte (wir berichteten): "Das wird der billigste Godzilla-Film aller Zeiten, das verspreche ich." Toho gab dieses Statement während ihrer Klage an. Aber auch das bisher veröffentlichte Promo-Material zu Colossal, welches unter anderem Gebrauch von Bildern des letzten Godzilla von Gareth Edwards machte, trug zu dem Rechtsstreit zwischen Toho und Voltage Pictures bei.
In dem Film, der als Godzilla meets Lost in Translation meets Being John Malkovich beschrieben wird, soll Anne Hathaway eine Frau spielen, die ihr Leben in New York hinter sich lässt, nachdem sie ihren Job und ihren Verlobten verliert. Bald darauf erfährt sie in den Nachrichten, dass eine riesige Eidechse die Stadt Tokio zerstört. Als sie bemerkt, dass die Ereignisse zwar meilenweit von ihr entfernt stattfinden, aber es anscheinend doch eine seltsame Verbindung zu ihrem Leben gibt, muss sie herausfinden, warum ihre scheinbar so unbedeutende Existenz solch eine riesige Auswirkung auf das Schicksal der Welt hat.
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Wir sind nun gespannt, ob Tohos Gerichtsverfahren tatsächlich die Realisierung von Colossal verhindern könnte, was für das vor allem auf Indie-Produktionen spezialisierte Studio Voltage Pictures finanziell verheerend enden könnte.