Zack Snyder rocks! Soviel kann ich sagen. Der Regisseur von Filmen wie 300 und Watchmen – Die Wächter zählt zwar vielleicht nicht zu meinen absoluten Lieblingsregisseuren, verdient aber trotzdem einen Tribut auf seine Leistungen. Gut, einige Andere werden das vielleicht nicht unterschreiben, aber dafür sind ja Geschmäcker da, oder?
Mitreissende Filme
Die Filme von Zack Snyder werden ja gerne kontrovers aufgenommen und kritisiert, überzeugen sie doch tendenziell eher durch eine übertriebene Darstellung der Gewalt und diskussionsanregende Geschichten. Aber genau da liegt in meinen Augen sein Können: Filme zu drehen, die den Zuschauer mitreißen, in irgendeiner Art und Weise. Sowohl 300 als auch Watchmen – Die Wächter sind Filme, die mich (und viele Andere auch) gefangen genommen, in ihre Welt entführt und bis zum Ende nicht mehr losgelassen haben. Spannende, unterhaltsame und kurzweilige Geschichten, inspiriert durch etablierte Comics.
Comicverfilmungen at its best
Ich bin zwar kein großer Comicfan und kann daher wenig zu überzeugenden Comicverfilmungen sagen. Was ich aber sagen kann, ist, wie seine Versuche das Comic-Medium auf die Leinwand zu bannen, in meinen Augen ankommen. Beide Medien bestechen durch ihre Individualität und ihm gelang es mit seinen beiden großen Werken, diese Individualitäten zu erhalten und trotz alledem zusammen zu führen.
Visualität
Zack Snyder ist ein visueller Regisseur. Wir können ihm natürlich eine gewisse Übertriebenheit vorwerfen. Aber genau da liegt ein Reiz, den Zuschauer auch sehen wollen. So sind seine Kombinationen aus dynamischen Bildkompositionen, höchst entsättigten Farbschemen mit visuellen Effekten nach nur zwei Filmen schon ein Markenzeichen von ihm geworden. Ebenso seine durch-stilisierten Kampfchoreographien, die währenddessen eine Beschleunigung und Zeitlupen erfahren, finden immer wieder Einsatz in seinen Filmen. Besonders Watchmen – Die Wächter strotzt nur so vor high-concept Bildern, die sich sehr genau an der Visualität seines Ursprungsmediums, den Comics, bedienen.
Er steht seinen Mann.
Es ist ja gern einmal so, dass Leute auf Kritik von Außen gut und gerne einmal mit spontaner Veränderung reagieren. Schauen wir uns einfach mal derzeitige politische Diskussionen an. Zack Snyder ist da tendenziell eher ein Mensch, der zwar eine Menge negativer Kritik bekommt, diese aber auch zu tragen weiß und zu seinen Taten, bzw. seinen Filmen, steht. Er zieht sein Ding durch. Gut, wir könnten nun auch kontern “solange seine Filme Geld einspielen”. Das mag durchaus wahr sein. Denn die Studios werden Herrn Snyder auch nur solange den Rücken stärken, wie seine Filme auch den notwendigen Erfolg versprechen. Was bei Watchmen – Die Wächter leider nicht zutrifft. Auch sieht sehr viel danach aus, dass sein neuster Film Sucker Punch eher zu der Kategorie Filme, die man ganz schnell im Klo runter spülen sollte zählt. Bleibt abzuwarten, wie sich die Misserfolge der vergangenen Zeit auf seine weitere Filmkarriere und die damit verbundene Standhaftigkeit auswirken. Immerhin steht uns ja noch Man of Steel unter der Fuchtel von Christopher Nolan bevor.
Popcorn-Kino at its best
Wenn ich intellektuell unterhalten werden möchte, tue ich mir keine Michael Bay und Zack Snyder Filme an. Und viele weitere Regisseure fallen da auch schon einmal raus. Was erwarten denn die Zuschauer, wenn sie halbnackt-gestählte Spartaner gegen Perser kämpfend sehen? Das ist das Kino der Attraktionen, Unterhaltungskino. Es soll den Zuschauer für ein paar Stunden aus seiner Realität heraus holen und in eine andere Welt entführen. Wenn ich das nicht möchte und stattdessen intellektuell gefordert werden möchte, dann tue ich mir andere Filme an.
Wie seht ihr das? Gehört Zack Snyder für euch auch zu einem der Regisseure, der es seinen Job gut macht oder zählt seid ihr eher auf Jennys Anti-Zack-Snyder Trip?