Was sagen die Kritiker zu... John Wick?

29.01.2015 - 08:50 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Keanu Reeves als John WickStudioCanal
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Ab heute ist Keanu Reeves als John Wick im Kino zu sehen. Im Action-Thriller geht der ehemalige Auftragskiller auf Rache-Feldzug, nachdem eine Gruppe Gangster bei ihm einbricht und seinen geliebten Hund tötet. Ob den Kritikern das gefällt?

Die Story wirkt etwas durchgekaut, doch Chad Stahelskis Star-besetztes Action-Debüt könnte mehr in petto haben als es zunächst erscheint. Nach dem Tod seiner Frau (Bridget Moynahan) lebt Matrix-Star Keanu Reeves als ehemaliger Auftragskiller John Wick zusammen mit seinem Hund ein zurückgezogenes Leben. Bis eine Gruppe von Männern auftaucht, ihn verprügelt, sein Auto klaut und seinen Hund tötet. Da dieser das letzte Überbleibsel seiner glücklichen Zeit ist, schwört John Wick Rache und beginnt eine brutale Gangster-Jagd.

Chad Stahelski ist eigentlich Martial Arts- und Stunt-Experte und sitzt bei John Wick zum ersten Mal im Regie-Stuhl. Erfahrung hat er jedoch, genau wie Co-Regisseur David Leitch, als Regie-Assistent machen können. Hier half er unter anderem bei Die Tribute von Panem - The Hunger Games und Sherlock Holmes 2: Spiel im Schatten mit. Neben Keanu Reeves und Michael Nyqvist als Gangster-Boss spielen in John Wick außerdem Willem Dafoe, Adrianne Palicki und John Leguizamo mit.

Die harten Fakten zu John Wick:

15 Kritiker-Bewertungen mit einem Durchschnittswert von 5.7
62 Kommentare und 11 Kritiken
628 Moviepiloten haben sich den Film vorgemerkt, 6 finden ihn uninteressant

Was sagen die englischsprachigen Kritiker zu John Wick?

Peter Debruge lobt in der Variety  vor allem die Fähigkeiten des Regisseurs:

Der unerwähnte Held ist Chad Stahelski [...]. Während es bei vielen anderen Regisseuren die Tendenz gibt, die Kamera hin und her zu schubsen und frenetisch zu schneiden, in dem Glauben, dass visuelle Verwirrung Aufregung erzeugt, versteht das Duo [Stahelski u. Leitch, Anm. d. Red.], was für ein Nervenkitzel gut choreographierte Action sein kann, wenn wir tatsächlich in der Lage sind, auszumachen, was passiert.

Sean O'Conell von CinemaBlend  wundert sich etwas über die Charakterzeichnung des Films:

Der Film besitzt jedoch auch eine komische Gegensätzlichkeit. Wir lernen sehr wenig über Reeves trauernden Charakter und noch weniger über die Männer, die er eliminiert. Doch ab und an nimmt der Film sich die Zeit, Fragen zu erklären, von denen ich nicht mal wusste, dass ich sie bezüglich Körper-verschwendenden Actionfilmen hatte - beispielsweise, wie wird man die Gangster los, die zuerst dein Haus überfallen und dann ihr Schicksal gefunden haben?

Und Eric Kohn erklärt auf Indiewire , warum der Film die Erwartungen erfüllt:

John Wick endet so abrupt, es scheint, als ob alle Mitarbeiter plötzlich aufgaben, bevor sie am Ziel ankamen. Gleichzeitig kann man ihm nicht vorwerfen, nach tief hängenden Früchten zu greifen. Vom Anfang bis zum Ende ist der Film designt, um Erwartungen zu erfüllen, und nicht um sie zu überschreiten.

Was sagen die deutschsprachigen Kritiker zu John Wick?

Philip Schleinig von Giga Film  gibt John Wick sieben von zehn Punkten und befindet:

John Wick ist anspruchsloses, geradliniges, aber fantastisch inszeniertes und kompromissloses Action-Kino, welches sich in letzter Zeit etwas vermissen ließ. Nachdem John McClane vielleicht “zu alt für solch einen Scheiß” geworden ist [...], bietet “John Wick” eine nicht zu unterschätzende Alternative im Action-Genre.

Im Kultur-Teil von Spiegel Online  wertet Tim Slagman umsichtig:

[...] sauber inszenierte Action, dreckiger Inhalt. Aber so erschließen sich auch die Schwächen des Films, den die beiden ehemaligen Stunt-Leute und Regiedebütanten Chad Stahelski und David Leitch gemeinsam inszeniert haben. "John Wick" gibt Interesse an der Psychologie seiner Hauptfigur vor, liefert diese aber nur sehr oberflächlich. Der Film ist rotzig, aber nur manchmal. Die Regisseure spielen mit dem Exzess und der Übertreibung, aber nur vorsichtig.

Abschließend fasst Marcus Woide an der Medientheke  zusammen:

Zugegeben: John Wick erfindet das Genre nicht gerade neu, der einfach gestrickte Plot reißt auch niemanden vom Hocker. Dafür macht die auf Hochglanz polierte Optik einiges her. [...] Keanu Reeves fügt sich als stahlharter „Badass-Charakter“ wunderbar in das stimmige Gesamtbild des Action-Thrillers ein. Auf großer Leinwand und mit fetter Soundanlage demnach ein kurzweiliges Filmvergnügen.

Fazit über die Kritiken zu John Wick:

Der Film scheint keine hohen Erwartungen zu wecken und diese gleichzeitig gut zu erfüllen. Was ihm an komplexem Plot fehlt, machen die Regisseure durch ihre Action-Kenntnisse wett. Rundum scheint bei diesem Kampf-Spektakel alles zu stimmen und die Inszenierung hebt ihn von dem Rest des Genres ab, ohne zu hohe Anforderungen zu haben. Eine seichte Unterhaltung, da sind sich die Kritiker einig.

Was haltet ihr von den Kritiken zu John Wick? Werdet ihr ihn euch angucken?

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