Schauspielerin Anne Hathaway ist ja bisher als Prinzessin aufgefallen. Mit einer Nebenrolle in Brokeback Mountain sowie ihrem souveränen Auftritt in Der Teufel trägt Prada gelang ihr der Sprung in die obere Kategorie der Hollywood-Schauspielerinnen. Mittlerweile gilt die 26jährige als eine der großen Talente der Filmmetropole.
Mit ihrer Rolle als Kym in Rachel Getting Married, der im Internationalen Wettbewerb in Venedig läuft, will sie nun auch als Charakterdarstellerin überzeugen. Kym ist geistig labil und hat ein Alkoholproblem. Trotzdem verlässt sie das Reha-Zentrum, um bei der Hochzeit ihrer Schwester Rachel dabei zu sein. Dort wird sie nicht gerade herzlich begrüßt, denn sie ist das schwarze Schaf der Familie und es gibt ein Familiengeheimnis (welches wir hier nicht verraten).
Jonathan Demme, bekannt als Regisseur solch wichtiger Streifen wie Schweigen der Lämmer oder Der Manchurian Kandidat, hat das Familiendrama inszeniert. Wolfgang Höbel vom Spiegel ist jedenfalls begeistert: Die Kunst des Regisseurs “besteht darin, dass er die ulkigen und die traurigen Eskapaden dieser scheinbar ganz gewöhnlichen Festgemeinschaft zeigt, ohne über seine Figuren zu urteilen. Er hält diese Balance selbst dann noch, als herauskommt, dass Kym eine eben doch nicht alltägliche, weil nicht wieder gut zu machende Katastrophe verschuldet hat … Rachel Getting Married ist durchaus hemmungsloses amerikanisches Heulkino im schraddeligen Independentlook, aber zugleich ein Kunstwerk an Lässigkeit.”
Bei uns kommt der Film im April in die Kinos. Wir sind gespannt, ob er etwas gewinnen kann bei dem ansonsten nicht gerade überzeugenden Wettbewerb in Venedig oder ob er vielleicht auch beim amerikanischen Preisregen im Winter einiges abbekommt.
Hier geht es zur amerikanischen Website des Film.
Hier könnt Ihr Euch den Trailer zu Rachel Getting Married anschauen: