»Mein Gott, bin ich betrunken. Da hat es dieses Arschloch doch tatsächlich geschafft, dass ich noch mit rauf in sein luxuriöses Apartment komme. Scheiße steril ist der Laden und an jeder Ecke sieht man, dass er seiner Kohle nur so um sich schmeißt. Ich zwar auch, aber sein eingebildetes Grinsen ging mir schon im Restaurant auf den Geist, hab ihm nicht mal richtig zugehört...
Was labert er da? Ob ich Huey Lewis and the News mag? Klar, wieso nicht. Sind ganz gut... Oh man, jetzt hört er gar nicht mehr auf zu reden. New Wave? Was? Vielleicht wird mir ein weiterer Schluck Scotch dabei helfen, den Mist einfach zu überhören. Was rennt er hier denn so komisch durch die Bude? Und was soll also eigentlich die verdammte Zeitung auf dem Boden? Die ganzen Möbel sind auch mit hässlichen Laken abgedeckt. Wenn er endlich mal die Klappe hält und aus dem Bad wieder kommt, frag ich mal nach. Warum bin ich nicht einfach nach Hause gegangen? Oder noch in irgendeinen teuren Club? Da hätte ich mir noch so ein billiges Flittchen von der Straße aufgegabelt...Auf Kohle fliegen die Miezen, selbstverständlich auch auf meinen maßgeschneiderten Armani-Anzug. Teuer genug war er ja, genauso wie meine Visitenkarten. Ohne Visitenkarte ist man in meinem Business ja nichts...
Die Zeitung interessiert mich jetzt doch, Seiten aus dem »Style Magazin«. Überall schön sauber und ordentlich auf den Fußboden geklebt. Ah, da kommt er ja wieder. Läuft er etwa rückwärts? Als würde er den Moonwalk versuchen. Irgendwas versteckt er da doch, oder? Jetzt frag ich ihn mal. Mein Gott, lalle ich. "Haste nen Hund, nen kleinen Chauchau oder sowas?" Chauchau? Keine Ahnung, was das sein soll, aber es klingt witzig. Scheint er sowieso nicht zu haben, würde auch gar nicht zu ihm passen, dafür ist er viel zu sehr auf sich selbst fixiert, der Drecksack. Moment, was hat er da an? Einen Regenmantel? Ist der irgendwie bekloppt? "Jaa, Paul" dich doch selber, als wäre ich ein Kind, nur weil ich wenig schwanke... Und wie er mich immer noch so verlogen angrinst, ich bin froh wenn ich hier wieder weg bin. Jetzt ist er wieder an seiner Soundanlage und er hört einfach nicht auf zu reden.
Aber wenigstens macht er jetzt endlich mal Musik an. »It's hip to be square« ist ein guter Song, passt nur nicht ganz zu meiner Verfassung. Mir dreht sich alles und er hört einfach nicht auf zu labern. Jetzt rennt er schon wieder an mir vorbei, wie er dabei seine Hüften hin und her wackelt sieht verdammt albern aus. Ich kann gar nicht sehen, was er hinter mir macht. Aber er redet munter weiter über persönliche Statements der Band, ich hoffe er hört irgendwann auf mit dem Gequatsche...Warum ruft er denn jetzt meinen Namen so laut?...Oh VERDAMMT, WAS MACHT ER MIT DER AXT IN SEINER.....DAS SCHMERZT...ICH...psychoooo...squaaaaare... «
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