Der Kampf gegen sinkende Kinobesucher und, damit einhergehend, sinkende Einnahmen hat in den USA mit dem Alkohol einen neuen Verbündeten gefunden, wie der Hollywood Reporter berichtet. Jahrzehntelang war es in Kinos in den USA verboten, Alkohol zu verkaufen. Doch mittlerweile werden die Gesetze gelockert und Kinoreihen nehmen immer häufiger Bier und sogar Cocktails mit ins Sortiment. Laut Schauspieler Dan Aykroyd hat die Kette AMC seit vergangenem Sommer 110.000 Ghostbusters-Cocktails verlauft, die mit Aykroyds eigener Marke Crystal Head Wodka angerührt werden. Außerdem, merkt AMC-Vizepräsident für Essen und Getränke George Patterson an, ist es so gut wie "garantiert", dass mit dem Alkoholverkauf gleichzeitig die Verkäufe von Snacks und anderen Getränken in die Höhe schießen.
Die Zahlen geben ihm Recht: 2010 boten nur sechs AMC-Kinos Alkohol an. Zu der Zeit machte die Kette an Essen und Getränken einen Umsatz von 647 Millionen US-Dollar. Sechs Jahre später waren es 178 Kinos und insgesamt ein Umsatz von 910 Millionen, während die Besucherzahlen konstant zurückgingen. Einer der wenigen Staaten, der von diesem Geschäftsmodell noch nicht profitieren kann, ist New York, wo die Alkoholgesetze in Kinos nach wie vor sehr strikt sind. Dort kann Alkohol nur in sogenannten Dine-In-Kinos serviert werden, die, wie der Name verrät, gleichzeitig Restaurant und Kino sind. Es liegt allerdings schon ein Antrag gegen die Regelung vor und die Chancen stehen gut. Einen kleinen Haken gibt es jedoch: Die neue Regelung würde vorsehen, dass niemand, der einen Film mit den Altersfreigaben PG und G schaut, Alkohol kaufen kann. Dagegen versuchen Kinobesitzer derzeit vorzugehen.
Den nächsten Cocktail-Kassenschlager könnte AMC schon sehr bald erzielen: Zum Start von Fifty Shades of Grey 2 soll es über das Valentinstags-Wochenende einen speziellen Fifty Shades-Cocktail geben.