China hat sich von den Gesetzen und Regelungen verabschiedet, die es bisher untersagt haben, in China Konsolen herzustellen und zu verkaufen. Wie das Wall Street Journal schreibt, sind diese Bestimmungen nun vollends Geschichte und einer der größten Märkte öffnet sich für Konsolen. Bereits letztes Jahr wurde die Gesetzgebung diesbezüglich gelockert. Sie hat seit 2000 dafür gesorgt, dass nur innerhalb eines 11-Meilen-Radius rund um Shanghai Konsolen verkauft werden durften. Auch lokale Fabriken zur Herstellung von Konsolen waren untersagt. Das alles ändert sich jetzt aber.
Mehr: Videos über Videospiele sind 3,8 Milliarden Dollar wert
Der Konsolen-Bann stammt von Chinas Ministerium für Kultur, weil Spiele-Konsolen angeblich einen negativen Einfluss auf Jugendliche ausüben. Aber auch in China gehört Gaming mittlerweile zur Mainstream-Kultur, wenn auch anders als in westlicheren Ländern, wie Polygon schreibt. Der Fokus liegt in China demnach mehr auf Online-Gaming via PC, was zum Beispiel Activision dazu veranlasst hat, Call of Duty Online nur in China zu veröffentlichen. Der Markt ist riesig, allein das Online-FPS-Segment weist mehr als 100 Millionen Spieler auf.
Mehr: Xbox-Gründer sagt: Sony hat den Konsolenkrieg gewonnen
Aber auch die Konsolen nehmen langsam, aber sicher in China Fahrt auf. Die Xbox One wurde vor ungefähr einem Jahr auf dem chinesischen Markt veröffentlicht, PlayStation 4 und PS Vita folgten im März diesen Jahres. Auch Nintendo hat mehrfach verlauten lassen, sich neuen Märkten widmen zu wollen, bislang fehlen aber konkrete Ankündigungen, die den chinesischen Konsolenmarkt betreffen. Wir sind gespannt, welche Veränderungen die Öffnung dieses riesigen Sektors nach sich zieht. Mich würde es nicht wundern, wenn wir in absehbarer Zeit einen chinesischen Konkurrenten zu Nintendo, Sony und Microsoft kennen lernen.
Was glaubt ihr, welche Veränderungen die chinesische Gesetzesänderung bringt?