Der Schmerz zuckte durch meinen Körper. Doch es schmerzte nicht so sehr, wie der Gedanke gehen zu müssen. Nun ja, eigentlich würde ich ja nicht wirklich gehen. Ich würde mich nur regenerieren. Doch die Person, die danach der Doktor sein würde, wäre nicht ich.
Ich wollte nicht gehen. Es gab noch so vieles, was ich machen wollte… Eben erst habe ich (mal wieder) die Menschheit vor dem Untergang bewahrt. Nur diesmal ist es etwas schief gelaufen: Ich hatte die Katastrophe abgewendet, aber selbst eine tödliche Verletzung abbekommen. Von meinen Erzfeinden, den Daleks. Da ich ein Time Lord bin, kann ich dem Tod entgehen in dem ich mich regeneriere. Doch leider heißt dies auch, dass alles ausgewechselt wird. Mein neues Ich wird sich an alles erinnern können, was ich durchgemacht habe, doch es wird eine ganz neue Persönlichkeit sein…
Ich bin der letzte der Time Lords. Der Einzige. Ich hatte viele Begleiter auf meinen Reisen. Menschen. Doch nun bin ich hier. Schwinde dahin. Allein.
Ich denke zurück. An die tollen Begleiter, die ich hatte: Donna. Eine wunderbare Frau, mit der ich immer viel Spaß hatte. Sie war so witzig und auch sehr klug. Durch unglückliche Umstände lebt sie nun weiter in ihrer Zeit, ohne zu wissen, dass es mich gibt. Wahrscheinlich ist es auch das Beste für sie. Dann war da noch Martha. Sie ist eine echte Kämpferin. Letztendlich hat sie sich dafür entschieden, nicht weiter mit mir zu reisen. Sie ist mit Mickey fortgegangen. Mickey war oft ein Angsthase, doch er war loyal und hat seinen Mut gefunden, als die Welt ihn brauchte. Und dann war da noch Rose.
Rose. Ein Mädchen, wie ich selten welche traf. Sie ist nun in einer Parallelwelt mit ihren Eltern. Ich werde sie nicht wieder sehen. Ein letztes Mal sah ich sie in der “Bad Wolf Bay”. Ich konnte dort für kurze Zeit in ihre Welt. Ich war so froh, sie wieder zu sehen. Doch leider, das wusste ich sehr genau, war das mein letztes Treffen mit ihr. Ich hatte meinen Mut zusammen genommen. Ich hatte beschlossen, es ihr zu sagen: “Rose, bitte hör mir zu. Ich muss dir etwas Wichtiges sagen.” Sie blickte mir in die Augen. Ach, wie sehr ich das vermissen werde! “Ich…”. Leider konnte ich nie den Satz zu Ende bringen. Ich wurde zurück geschleudert in meine Welt.
Und hier sitz ich nun. Einige Abenteuer später. Ich will nicht gehen. Ich werde Rose nicht wieder als die Person wiedersehen, die ich jetzt bin. Um meine Hand wirbelten jetzt goldene Schleier: Die Regeneration beginnt.
Ich starrte meine Hand an. “Ich will nicht gehen!”. Tränen rollen mein Gesicht runter. Aus dem Augenwinkel sehe ich eine Bewegung. Als ich genauer hinschaue, sehe ich Rose. Das ist nicht möglich! “Hab keine Angst”, sagt sie zu mir. Sie setzt sich zu mir. “Wie ist das möglich?”, frage ich. Sie berührt mich. Und da merke ich, dass sie aus demselben goldenen Staub besteht. “Ich bin nicht wirklich hier, das weißt du”, sie lächelt. Mittlerweile bin ich komplett in Gold eingehüllt. “Ich will nicht gehen!”, diesmal sage ich es energischer. “Keine Angst, ich bin bei dir!”, beruhigt mich Rose. Langsam wird mir schwarz vor Augen. Doch nun bin ich ruhig.
Das letzte was ich sehe, ist ihr bezauberndes Lächeln.
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