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Der Junge muss an die frische Luft Review

23.08.2019 - 14:00 Uhr
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Die filmische Aufbereitung des Bestsellers von Hape Kerkeling. Emotional rührende autobiografische Geschichte eines tollen Entertainers, die einen privaten Einblick in seine nicht immer glückliche Kindheit gewährt.

Der Film ist eine Tragikomödie und handelt von der Kindheit Hape Kerkelings. Er zeigt auf beeindruckende Art und Weise, welche Frohnatur der berühmte deutsche Entertainer, trotz einer nicht unbeschwerten Kindheit, bereits damals war.

Handlung:

Hans-Peter Kerkeling (gespielt von Julius Weckauf) wächst in den 70er Jahren im Ruhrpott (Recklinghausen) auf. Sein Leben wird vor allem von seiner Familie geprägt und bereits sehr früh zeichnet sich sein Talent fürs Entertainment ab.

Spoilerfrei:

Für mich handelt es sich hierbei um eine gute Verfilmung. Vor allem finde ich Julis Weckauf als junger Hans-Peter ideal besetzt. Sowohl bedrückende Momente als auch die meist fröhlichen Szenen konnte er gut rüberbringen. Einen so tiefen Einblick in die durchaus tragische Kindheit eines berühmten Entertainers zu erhalten, ist etwas besonderes und genauso fühlt sich der Film auch an, nach etwas Besonderem. Allerdings wirkt der Film zeitweise an manchen Stellen zu langwierig. Die eine andere Szene hätte hier evtl. gekürzt werden oder entfallen können. Alles in allem aber ein unterhaltsamer, guter Film.

Meine Bewertung zu diesem Film: 7 von 10 Sterne

Warum, das kommt im folgenden Abschnitt, Achtung es folgen Spoiler zum Film!

Als Beispiel für Szenen, die entfallen könnten, würde ich eine der Szenen nehmen, in denen Hans-Peter mit dem Pferd ausreitet. Mit Ausnahme vom ersten Ausritt, zusammen mit seinem Bruder, sind diese Szenen für mich am "unwichtigsten" bzw. der darin enthaltene Inhalt, hätte auch in anderen Szenen vermittelt werden können.

Im Gegensatz zu diesen, teils überflüssigen Szenen, zeigt der Film in vielen Momenten toll auf, wie Hans-Peter sich nicht entmutigen lässt und versucht seine kranke Mutter aufzuheitern. Immer wieder, wenn es der Mutter schlecht geht bzw. sie traurig ist, kommt bereits in diesen frühen Jahren seines Lebens der Entertainer in ihm durch. In diesen Szenen schafft er es, der Mutter und auch mir als Zuschauer, mit einer entwaffnenden Herzlichkeit die Sorgen zu nehmen. Das sind meiner Meinung nach besondere Momente des Films, die ihn auszeichnen.

Besonders schön finde ich, wie häufig der Film, den Fokus auf die Wichtigkeit der Familie legt. Dies ist natürlich auch der Vorlage geschuldet, doch gerade bei den Szenen mit der ganzen Familie Kerkeling entsteht aufgrund des unbeschwerten Schauspiels der Darsteller, eine gewisse Wohlfühlatmosphäre, die andere Filme in solchen Momenten deutlich vermissen lassen würden.

Abschließend finde ich "Der Junge muss an die frische Luft" eine gelungene Verfilmung, die vieles richtig macht, wodurch schwächere Szenen schnell wieder vom Zuschauer vergessen werden. Ein gutes Beispiel dafür, dass deutsches Kino / deutscher Film nicht nur aus Komödien und Til Schweiger Filme besteht, sondern immer noch auch tolle bewegende Geschichten hervorbringen kann.

Was haltet ihr von dem Film? Hinterlasst gerne einen Kommentar, aber bleibt dabei bitte sachlich, respektvoll und werdet nicht beleidigend. Der Trailer zum Film folgt nach den Film- und Releasedaten am Ende der Seite.

Gruß,

PinnerCinema


Film- und Releasedaten:

Kinostart: 25.12.2018

Blu-Ray Erscheinungstermin: 22.08.2019

Cast: Julius Weckauf, Luise Heyer, Sönke Möhring, Joachim Król, Ursula Werner

Regie: Caroline Link

Studio: Warner Bros. 


https://youtu.be/dD4csmcYImk



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