33 Monate sind eine lange Zeit. Diese darf Philip D., 25 Jahre alt und Brite aus Wolverhampton, nun im Gefängnis verbringen. Er hat den Actionstreifen Fast & Furious 6 vom Kinosessel aufgenommen und illegal ins Netz gestellt. Etwa 779.000-mal wurde die illegale Kopie heruntergeladen. Damit entstand laut dem Filmstudio Universal Pictures ein Schaden von knapp 2,9 Millionen Euro (via Spiegel ).
Relativ schnell ist Universal Pictures dem Raubkopierer auf die Schliche gekommen. Das Studio beschäftigt ein sogenanntes "Webwatch"-Team, welches im Netz nach Raubkopien und deren Urhebern sucht. Philip D. hat die Kopie von Fast & Furious 6 unter seinem Pseudonym "Thecod3r" ins Netz gestellt und sich unter diesem Namen auch auf einer Dating-Website angemeldet. Die Ermittler schlugen schnell zu: Sieben Tage später, nachdem die Kopie im Netz auftauchte, wurde Philip D. verhaftet.
Nach zwei Tagen kam er auf Kaution frei und da er sich nicht in seinen öffentlichen Verlautbarungen zurückhalten könnte, bezeichnete der Richter ihn als "frech, arrogant und von sich selbst eingenommen". Auf seiner Facebook-Seite kommentierte er die Ereignisse mit den Worten "F*** you Universal Pictures" und setzte noch eins drauf, als er mehrere raubkopierte Filme auf DVD für 1,90 Euro pro Stück anbot. Zwar wurde er damit nicht reich, aber für das Gericht war dies ein weiteres Indiz für die Kriminalität von Philip D.
Der 6. Teil des Fast and Furious-Franchise von Justin Lin hat bei einem Produktionsbudget von knapp 160 Millionen Dollar weltweit 788 Millionen Dollar eingespielt. In Großbritannien waren es insgesamt 38 Millionen Dollar. Nach den USA (238 Millionen Dollar) und China (66 Millionen Dollar) landete Großbritannien hinsichtlich der Kassen-Einnahmen auf dem dritten Platz.