Kein Schlaf und stets müde, aber nie wach,
als tanzender Abschaum der Welt.
Besitz und Erfolg, wir jagen danach,
warum ist es das, was uns so gefällt?
Gefangene im Gesellschaftsstrom,
dem Brauch des Konsums erlegen.
Glauben an Werbung ist unser Syndrom,
doch einer schwimmt heftig dagegen.
Sein Name ist Tyler, so stellt er sich vor
und gibt mir sogleich seine Karte.
Rebellisches Denken ist sein Tenor,
die Inspiritation, auf welche ich warte?
Seife, so spricht er,
Seife macht er;
Doch nicht wer er ist und auch nicht woher.
Der portionierte Freund, eine Portion zu groß,
ich lernte ihn kennen und werd ihn nicht los.
Die Wohnung verbrannt und alles in ihr,
ich wusst keinen Rat, so rief ich ihn an.
Ich musste nur fragen und dann er half mir -
und schlagen ihn noch, so fest ich nur kann.
Die Faust knallt aufs Ohr,
die Seine zurück,
wir fühlen uns frei in dem Augenblick.
Den Fight Club geboren,
die Regeln gesetzt;
zum Kämpfen erkoren,
vom Schweiße benetzt.
Ein hübsch’ Gesicht und der Boden ist kalt,
der Arm holt weit aus, eine Faust, die knallt,
die and’re will folgen und folgt auch sogleich,
so oft wie ich will – bis ich schlage ins Weich’.
Freiheit ist das, auf dem Boden die Lache
und so bin ich Jack’s grinsende Rache.
Ob Phallus im Film, Urin im Dessert,
Tyler tut alles mit Recht.
Ob Feuer im Hochhaus, oder noch besser,
Verachten vom ander’n Geschlecht.
Er lehrte mich vieles, er hatte Ideen,
er brachte mir bei, was zu hassen.
Ich lernte zu folgen und lernte Versteh’n
und was nötig ist los zu lassen.
Was ist dieser Tyler, was ist’s, dass ich’s mag?
Die Antwort verborgen – doch eins sei gesagt:
man läuft in Gefahr, die Gefahr selbst zu sein,
tritt dieser Mann in dein Leben hinein.
So wurd’ ich zum Chaos durch seinen Einfluss,
bis Tyler ganz plötzlich verschwand
und ich dann erkannte, dass eins ich jetzt muss:
Mich stoppen, solang ich noch kann.
Doch Tyler kam wieder und ist nicht erfreut,
er will, dass ich’s lasse geschehen.
Und ich bin dagegen und will, dass noch heut’
dieser Wahn möge ewig vergehen.
Im Mund steckt ein Pistolenlauf,
an einen Stuhl gebunden.
Die Augen schau’n zu Tyler hinauf
der Körper scheint geschunden.
Schlief ich oder hatte ich geschlafen?
Ich kann es nicht sagen, ich weiß es nicht mehr.
Scheint so, als wolle Tyler mich strafen,
doch er wird’s schon wissen, denn alles weiß er.
Bin ich dieser Tyler oder ist er vielmehr ich?
Wer spielt wessen Rolle und was ist der Grund?
Die Szene ist heikel und unweigerlich
ein alles entscheidender Punkt.
Mir geht es zwar besser, doch weiter geht’s nicht;
Die Schneide vom Messer, das eig’ne Gericht.
Und hier sind wir nun, nach all dieser Zeit,
dem Nullpunkt so nah
und doch noch so weit.
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