Horst Schlämmer soll sterben, verspricht Hape Kerkeling

06.10.2009 - 13:05 Uhr
Humorgranaten: Horst und Bushido
Constantin Film
Humorgranaten: Horst und Bushido
3
0
In einem Interview mit dem Spiegel kündigt Hape Kerkeling das Ende von Horst Schlämmer an. Das wird auch Zeit, denn die “Satirefigur” ließ sich in Punkto Humor kaum von einem echten Politker unterscheiden.

„Vielleicht kommt er gar nicht mehr zurück. Vielleicht lasse ich ihn wirklich jetzt sterben.“ Mit diesen Worten macht uns der Comedian Hape Kerkeling in einem Interview Hoffnung, dass seine Kunstfigur Horst Schlämmer vielleicht bald vom Laster überfahren oder vom Blitz getroffen wird … oder er ertrinkt im Dixi-Klo.

Jedenfalls scheint Hape Kerkeling jetzt auch selbst von seiner Kreatur die Nase voll zu haben. “Vielleicht habe ich es auch übertrieben”, kommentiert er selbstkritisch die konstante Medienpräsenz seines humorarmen Doppelgängers Schlämmer. Gerade durch den Film Horst Schlämmer – Isch kandidiere! und die damit verbundenen Promoauftritte in dieser Rolle habe er die Grenze des Erträglichen für sich überschritten. Viele hätten sich diese Einsicht schon eher gewünscht, aber trotzdem wird die Trauergemeinde für den pummligen Schnurrbartträger riesig sein. Immerhin haben mittlerweile 1,4 Millionen Zuschauer den Weg in seinen Film gefunden und die allgemeine Stimmung legt nahe, dass sie den schmierigen Lokaljournalisten aus Grevenbroich noch immer nicht satt haben.

Es spricht also für Hape Kerkeling, jetzt trotz des anhaltenden Medienerfolgs die Notbremse zu ziehen. Man soll aufhören, wenn es am schönsten ist. Überhaupt scheint er die angenehme Eigenschaft zu haben, die Dinge nur so lange fortzuführen, wie sie Aufwind haben, und nicht, bis noch das letzte Tröpfchen abgemolken wurde. Auch für sich plant er einen vorzeitigen, wenn auch weniger drastischen Abgang. In sechs Jahren, so verriet Hape Kerkeling ebenfalls im Spiegel-Interview, plant er sich aus dem Fernsehbetrieb zurückzuziehen, um sich ganz seiner Tätigkeit als Schriftsteller zu widmen: „Mit 50 ist Schluss. Ohne jede Wehmut. Ich will mir nicht dabei zusehen, wie ich vor der Kamera altere.“

Nüscht für unjut, dat Leben jet weiter … Eure Cindy Ast.

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News