Ende Oktober wird es die Rocky Horror Picture Show im Berliner Admiralspalast zu sehen geben, weswegen Richard O’Brien, der Schöpfer des erfolgreichen Musicals Rocky Horror Picture Show (und Darsteller des Riff-Raff in der Filmversion) nach Deutschland gereist ist und im Stern nun ein Interview gab, in dem er sich kritisch gegenüber einer geplanten Neuverfilmung zeigte. Das Original wurde 1975 auf die Leinwand gebannt. Nun wollten die Fernsehsender MTV, Fox und Sky Television mit dem Produzenten Lou Adler eine Neuauflage ins Kino bringen. Doch dabei begingen sie einen für Richard O’Brien unverzeihlichen Fehler, denn Lou Adler kündigte Richard O’Brien ohne Absprache als Co-Produzenten an.
“Ich weiß noch nicht einmal, welches Drehbuch sie benutzen werden – ein neues oder unser altes? Die wollten das so aussehen lassen, als hätten sie meinen Segen. Diese Arroganz! Die können mich mal!”, liest man im Stern. Und weiter: “Solange Adler mir keine besseren Konditionen anbietet, gibt es für mich überhaupt keinen Grund bei seinem Spiel mitzumachen. Also: Fuck him! Das ist meine Meinung.”
Bei den vergangenen Aufführungen hat Adler nach Meinung von Richard O’Brien kräftig abkassiert, während er als Komponist kaum etwas erhielt. Auch heißt er keine dieser Inszenierungen gut, denn viele Handlungsstränge seien darin als Anlaß für “wildes Gefummele” missbraucht worden. Im Originalstück habe nur Frank Sex mit Brad und Janet – in einigen Inszenierungen herrsche regelrechter Gruppensex.
Bei der Premiere der Rocky Horror Picture Show in Berlin wird Richard O’Brien zugegen sein. Und wahre Fans dürfen trotz all dieser missmutigen Äußerungen dennoch auf eine Neuverfilmung gespannt sein. Denn wahrscheinlich lässt sich diese ja doch noch durch eine entsprechende Geldsumme regeln…