Legendärer Hollywood-Roman

19.04.2008 - 08:52 Uhr
Teil des Cover von "Was treibt Sammy an?"
Verlag Kein und Aber
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Budd Schulbergs Roman “Was treibt Sammy an?” wird neu verlegt.

Budd Schulberg erhielt 1955 den Oscar für sein Drehbuch zu Die Faust im Nacken. Sein Buch “Was treibt Sammy an?” wurde 1941 veröffentlicht. Laut Lars-Olav Beier vom Spiegel ist es einer wichtigsten Schlüsselromane über die Traumfabrik: Niemand hat Hollywood so scharfsinnig, zynisch und amüsant porträtiert wie Budd Schulberg. Nun ist das Buch neu übersetzt und frisch aufgelegt und für jeden Filmfan zu empfehlen.

Erzählt wird von Sammy Glick, einem Prototyp des Emporkömmlings. Er ist stets auf den eigenen Vorteil bedacht, geht dafür über Leichen. Ohne die leiseste Spur eines literarischen Talents bringt er es vom Laufburschen in einer Zeitungsredaktion zum erfolgreichsten Filmproduzenten Hollywoods. Die Filmindustrie wird hier als korrupt, verlogen und ausbeuterisch beschrieben. Als das Buch damals erschien, provozierte es einen handfesten Skandal und der Autor musste Hollywood verlassen. Nichtsdestotrotz wurde Sammy Glick zum Synonym für die Skrupellosigkeit des Filmgeschäfts, die auch heute noch gang und gäbe ist. Der Roman wurde millionenfach verkauft, die Neuauflage schaffte es wieder in die Top Ten der Bestsellerliste. Steven Spielberg hat sich schon mal die Rechte an einer Verfilmung gesichert.

Übrigens: Wenn Ihr noch mehr Romane zur Traumfabrik lesen wollt, dann versucht es doch mit “Tag der Heuschrecke” von Nathanael West aus dem Jahr 1939, mit “Der letzte Tycoon” von F. Scott Fitzgerald von 1941 oder “Abend in Byzanz” von Irwin Shaw von 1973.

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