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Meine Lieblingsmomente in Die Tribute von Panem

02.11.2014 - 15:30 UhrVor 10 Jahren aktualisiert
Remember who the real enemy is...
Studiocanal
Remember who the real enemy is...
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Diese Aktion hat mich vielleicht, vielleicht aber auch nicht, dazu verleitet, das DVD-Regal zu überfallen und beide Hunger-Games-Filme hintereinander zu sehen. Wer wollte schon Mathe lernen? Aber jetzt sitz ich hier, ich armer Tor und bin so schlau, als wie zuvor. Wie kann es einfacher sein, einen Text über eine Lieblingsszene aus der Gesamtheit der Film und Fernsehwelt zu schreiben als drei Lieblingsszenen aus zwei Filmen zu finden?

1. Rue's Farewell

Falsch geraten. Ja, tatsächlich ist mir Rues Tod oder vielmehr ihr „Begräbnis“ direkt vor mein inneres Auge gesprungen, als ich von dieser Aktion gelesen habe. Aber ich rede hier vielmehr vom begleitendem Soundtrack, der bei mir nach dem Film in Dauerschleife lief. Die eigentliche Szene stammt aus dem zweiten Film. Ich war mit meiner Freundin im Kino und wir waren etwa anderthalb Stunden zu früh, weil wir nicht rechtzeitig reserviert hatten, aber unbedingt den Film sehen wollten. Wir quatschten und lachten und unsere Laune war großartig. Was nach Beginn des Films nicht mal eine halbe Stunde hielt.

Wir begleiten Katniss und Peeta auf der Siegestour in Distrikt 11. „Rue's Farewell“ schleicht sich unbemerkt in meine Ohren. Katniss improvisiert ihre Rede und die stummen Tränen von Rues Mutter, führten dann auch bei mir zu schwitzenden Augen.

„Verdammter Film. Ich kann doch nicht schon nach 20 Minuten heulen.“

Wieder benutzte Musikstücke können in gut dosierten Portionen erheblich zum Genuss des Films beitragen. (empfiehlt Dr. Oetker in der universalen Film-Backanleitung) Für mich war das genau die richtige Portion. Es ist faszinierend wie sehr Musik, Emotionen wach kitzeln kann.

„Den einen Schauspieler kenne ich doch von irgendwo...“ „Das ist doch jetzt egal. Hast du in der Szene die Musik gehört? Die war im letzten Film bei der anderen Szene! Warte, ich google kurz...“. Es gibt nur wenige, die es aushalten mit mir Filme zu sehen...

2. So sehr ich Soundtracks von Filmen und Serien mag, so sehr bewundere ich stille Szenen. Szene also, in denen Dialoge nicht von Musik untermalt ist. Und beim erneuten Schauen der DVDs ist mir immens aufgefallen, wie still die gesamte Reaping-Szene ist. (Ich komme bei Gott nicht auf dem deutschen Namen dafür... sorry)

Das ganze Setting ist geprägt von Kontrasten. Hunderte unschuldige, verängstigte Gesichter, die alle denken „Nicht ich. Bloß nicht ich.“ und eine vollkommen begeisterte, pinke Effie. Für sie ist das große Show. Das ist aufregend. Wieder werden zwei arme Seelen miterleben können wie großartig das Kapitol doch ist, was es alles zu essen gibt, welche Beauty-Maßnahmen gerade angesagt sind. Denkweisen prallen da visuell aufeinander. Und das in nahezu absoluter Stille, der Ruhe vor dem Sturm, der seinen Anfang mit dem Zug nimmt. Erst da setzt die Musik wieder ein. Aber der Sturm braust nicht direkt durch das Leben der beiden, er baut sich langsam auf, genau wie die Musik anschwillt.

„Embrace the probabilty of your imminent death.“

3. „This trip doesn't end when you get back home. You never get off this train.“ In dieser Szene erklärt Haymitch Katniss und Peeta, dass sie seit dem Gewinn der Spiele in etwa Staatseigentum sind. Zum einen ist das natürlich erstmal ein Schock für die beiden. Aber zum anderen gibt Haymitch damit auch unabsichtlich Dinge über sich preis. Es ist einfach zu vergessen, dass auch er einmal die Spiele gewonnen hat (was im Film nicht gezeigt wurde, sehr schade!). Er hat das unmögliche geschafft und ist jetzt auf Lebzeiten (eigentlich) davon befreit nochmal in die Arena geschickt zu werden. Die andere Seite der Medaille wird allerdings klar, wenn er verdeutlicht, dass die beiden jetzt Mentoren sind. Wie Katniss am Ende des ersten Films hatte Haymitch wahrscheinlich nur versucht, zu vergessen. Aber das wurde durch seine Mentor-Verpflichtungen unmöglich. Jedes Jahr wurde er aufs neue zurück geschleppt mit Kindern, die keine Chance hatten gegen die anderen Distrikte zu bestehen. Er musste machtlos mitansehen, wie seine Schützlinge Jahr um Jahr starben. Vielleicht hatte er anfänglich sogar noch Motivation, durch seine Anwesenheit etwas bewirken zu können. Aber dann hat er erkannt, dass er nur ein Begleiter auf sehr vielen letzten Reisen war. Und auf einmal verstehe ich seine Flucht in den Alkohol.




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