Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus. Alle warten gespannt auf die Premiere des vierten Indiana Jones, sind total gespannt auf Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels, der Sonntagabend in Cannes seine Weltpremiere feiern wird. Wir brauchen keine Hellseher zu sein, um vorherzusagen, dass bereits ihr Weg auf dem roten Teppich für Steven Spielberg und Harrison Ford zum rauschenden Fest werden wird.
Seit seinem ersten Auftritt vor fast 27 Jahren zählt Indiana Jones zu den beliebtesten Leinwandhelden – und seit dem Erfolg von Indiana Jones und der letzte Kreuzzug verlangen die Zuschauer rund um den Globus nach neuen Abenteuern des etwas mürrischen Archäologen, der der Langeweile seines Professoren-Stübchens entflieht und immer wieder das Abenteuer sucht. 19 Jahren nach seinem Abenteuer am Rande des Zweiten Weltkrieges knallt Indiana Jones nun wieder mit der Peitsche und wird das Publikum in Scharen ins Kino locken.
Obwohl noch kein Kritiker den Film gesehen hat, sind sich die meisten einig: Große Filmkunst wird das nicht. Aber was soll’s: Lassen wir die tollen, alten Zeiten wieder aufleben. Hier geht es immerhin um Männer, die wieder Jungs sein dürfen; es geht um Körper statt Pixel, es geht darum, wieder einmal die Welt zu retten. Der Filmkritiker Georg Seeßlen hat in der Zeit zur Rückkehr der alten Männer einen wahrlich interessanten und witzigen Artikel geschrieben.