Normalerweise sind es ja eher Schauspieler die sich im Ton oder an einem Paparazzi vergreifen. Da wird geschubst, gepöbelt oder politisch fragwürdiges von sich gegeben.
Seltener ergreifen Regisseure das Wort um sich mit ihren Fans und Kritikern handfest auseinanderzusetzen. Uwe Boll ist bekanntermaßen ein Freund deutlicher Worte, der seine Kritiker auch schonmal im Boxring in die Mangel nimmt.
Als hätte der Film Fanboys nicht schon genug Probleme mit seiner Peergroup (wir haben hier darüber berichtet), wurde jetzt bekannt, daß sich der Regisseur Steven Brill, der für die Nachdrehs zum Film verantwortlich ist mit den erbosten Filmsfans wahre Schlammschlachten liefert, die dem agressiven Tonfall der Fans in nichts nachstehen.
Beispiel?
Ein Fan schrieb: “Sie sind dämlich das Sie Fanboys umschneiden. Wirklich dämlich!”
Steve Brill antwortete: “Du bist selbst dämlich mit deinem beschissenen Gejammere. Dir wird Fanboys dank mir viel besser gefallen und dann kannst du mich am Arsch lecken.”
Ein anderer Fan schrieb ihm: “Sehr geehrter Mr. Brill, Ich hab mit meinem Verleiher gesprochen als ich zuerst von Fanboys hörte und dachte es wäre eine schöne, auflockernde Abwechslung für unser Kino hier. Jetzt muß ich allerdings erfahren, daß der Film umgeschnitten wurde und derselbe Hollywood-Müll ist, der eh schon dauernd die Säle verstopft.Ich hab beim Verleih angerufen und gesagt, daß wir den Film nicht spielen werden. Sie haben eine wundervolle Idee ruiniert!”
Brills Antwort: “Um Gotteswillen, bitte nicht! Drohen Sie mir nicht mit ihrem Einfluß, ich wollte doch nur helfen. Bitte werfen Sie das nicht dem Film vor, wir würden alles tun um Ihr Vertrauen zurückzugewinnen. Sie sind offensichtlich so schlau und wichtig und haben sich ganz offenkundig eine fundierte Meinung zu dem Film gebildet und es ist so gemein, daß sie unseren Film nicht bei sich spielen wollen. Ich bitte Sie die Sache noch einmal zu überdenken. Lassen Sie ihre Wut an mir aus, aber bitte tun Sie dem Film nichts. Was können wir nur tun, um Sie zu besänftigen? Sie blödes Arschloch. Schreiben Sie mir nochmal und ich werd sie niedermachen, versuchen Sie es nur!”
Und ein dritter Fanboy schrieb folgendes: “Sie wollen mit Fanboys doch nur eine schnelle Mark machen. Ihnen ist der Film doch völlig egal, genauso wie Star Wars und die Fans. Warum haben sie dann überhaupt zugestimmt mitzumachen? Können Sie nachts noch schlafen, mit dem Wissen einen Film ruiniert zu haben, der das Zeug hatte zum Kultklassiker zu werden. Jetzt wird er in wenigen Wochen vergessen sein. Little Nicky war noch okay, aber ihre restlichen Filme sind scheisse. Fuck you!”
Und auch diese Mail war Brill eine Antwort wert: “Du hast im Internet eine ganz schön große Fresse. Sagst du mir das “Fuck you!” auch ins Gesicht? Du kannst es gern ausprobieren, was meinst du, du harter Kerl? Wir können uns einen Star Wars Trivia-Wettstreit liefern. Du glaubst Star Wars wär mir egal? Ich weiß mehr darüber, als du dir überhaupt vorstellen kannst. Ich bin ein Riesenfan, seit die Filme damals rauskamen. Ich war dabei, du Penner. Ich hab immer noch meine Eintrittskarte von damals. Ich hab die Trilogy wohl mehr als hundert Mal im Kino gesehen! Und du wagst es zu sagen sie wäre mir egal? Du glaubst ich mach das nur für die Kohle? Ich hab überhaupt nur dafür gesorgt, daß der Film herauskommt, damit Leute wie du ihn sehen können. Also los, lass uns ausprobieren wem Star Wars wichtiger ist. 5000$ für den der beim Wettbewerb gewinnt, ich spende meinen Gewinn der amerikanischen Krebs-Forschung. Also pass gut auf, Großkotz. Mail mich nochmal an und du verlierst 5000$!"
Das nenne ich mal eine emotionale Reaktion. Und wir dachten schon unser Til Schweiger würde Überreagieren, wenn er wegen seiner Keinohrhasen schmollt.
(Quelle: /Film)