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Saving Mr. Banks

22.09.2014 - 20:52 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Lässt sich Mrs. Travers von Walt Disney erweichen?
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Lässt sich Mrs. Travers von Walt Disney erweichen?
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Wenn ein Löffelchen voll Zucker bittere Medizin versüßt, dann wird alles Superkalifragilistischexpialigetisch. Wer mit diesen Worten etwas anfangen kann, der hat in seiner Kindheit bestimmt den Film "Marry Poppins" gesehen. 50 Jahre hat dieses Meisterwerk von Disney nun auf dem Buckel, da ist es mal an der Zeit einen Blick auf die Entstehungsgeschichte zu werfen. Dies dachte man sich auch beim Disney Konzern und schickte den Film "Saving Mr. Banks" an den Start.

Die Handlung des Films spielt sich auf zwei Zeitebenen ab. Sie beginnt im Jahr 1906, wo wir nach einem bekannten Filmzitat aus Marry Poppins" auf die kleine Pamela Travers - welche von ihrem Vater (gespielt von Colin Farrell) nur "Ginty" gerufen wird - treffen. Die Kleine hängt sehr an ihrem Vater, der seine Tochter immer wieder zum Spielen und Träumen ermutigt, um von den großen Problemen der Famile abzulenken.

Im Jahre 1961 ist aus Pamela Travers (Emma Thompson) eine erfolgreiche Autorin geworden. Ihr Buch "Marry Poppins" ist ein Bestseller und soll nun nach Jahren von Walt Disney (Tom Hanks) verfilmt werden. Hierzu wird sie in die Disney-Studios nach Los Angeles geladen. Eigentlich ist Pamela aber gegen eine Verfilmung ihres Buches. Sie will nicht das "Marry Poppins" zu einem Musical verkommt und ein Zeichentrickfilm soll es schon gar nicht werden. Sie findet immer wieder neue Dinge die ihr nicht passen und treibt das Team von Disney fast in den Wahnsinn.

Normalerweise steht nun der ganze Film auf der Kippe. Jedoch versprach Walt Disney seinen Kindern vor 20 Jahren, dass er das Buch "Marry Poppins" verfilmen wird. Über die Musik versucht er Pamela seine Vision des Films näher zu bringen. Doch die Dame erweißt sich als harte Nuss, denn hinter ihrer Ablehnung der Verfilmung, steckt weitaus mehr, als sie zugeben möchte. Die Gründe liegen in ihrer Kindheit verborgen...

Kritik

Tom Hanks ist einfach die perfekte Besetzung für die Rolle des Walt Disney. Er spielt den früheren Leiter des Disney Konzern allerdings ohne Ecken und Kanten. Es wird lediglich mal angedeutet, dass er starker Raucher war. Auch sein zu dem Zeitpunkt schon leicht angeschlagener Gesundheitszustand, wird nicht groß thematisiert. Er wird lediglich ab und an durch Husten oder starkes Räuspern angedeutet. (Anmerkung: Walt Disney starb 1966 an Lungenkrebs)

Im Jahr 1906 konzentriert sich der Film auf das Verhältnis der jungen "Ginty" und ihrem Vater. Hier wird klar, dass sie einige Elemente aus ihrer Vergangenheit in der Geschichte der "Marry Poppins" verarbeitet hat. So trifft man auf viele Charaktere, die denen im späteren Film sehr ähnlich sind. Zwischen den Jahren 1961 bis 1964 konzentriert sich der Film auf die Beziehung zwischen Walt Disney und der älteren Pamela Travers, Wobei der Fokus hauptsächlich auf ihr liegt.

Einen Großteil seines Charmes zieht der Film aus seiner Musik. So erfährt man viel über die Entstehung der bekannten Songs aus "Marry Poppins". Absolutes Highlight ist natürlich, wenn Mrs. Travers den Drachensong vorgestellt bekommt. Ähnlich wie im Film von 1964, sorgt er auch hier für gute Laune und man hat gleich wieder einen Klassiker als Ohrwurm im Kopf.

Fazit

"Saving Mr. Banks" ist für jeden etwas, der mal hinter die Kulissen eines Filmklassikers blicken möchte. Natürlich dürfte die Geschichte an einigen Stellen etwas geschönt sein, schließlich will man das Publikum unterhalten, aber unterm Strich bekommt man so eine abendfüllende Geschichte, die den Disney-Stempel vollkommen verdient hat. Am Ende bleibt eine Bewertung von mir von 7.0 von 10 Punkten.

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