Wer kennt das nicht: Ein gutaussehender Typ kommt in eine Bar, nimmt an einem Tisch Platz und gibt gegenüber der naiven Kellnerin seine Bestellung auf: Schlamm, und zwar eine Menge davon. Als die einfältige und anscheinend schwerhörige Bedienung ihm stattdessen etwas anderes serviert, geht sofort das Getuschel hinter ihm los: Das muss doch ein Nörgler sein, so wie der sich über die falsche Bestellung beschwert. Und in der Tat wird der Gast immer ungeduldiger, als ihm so ziemlich alles andere angeboten wird, außer sein heiß geliebter Schlamm. Am Ende schafft es die Kellnerin dann aber doch, ihm eine mit brauner Brühe gefüllte Badewanne zu präsentieren, worauf der Gast sofort hinein springt, um sein Schlammbad zu nehmen.
Zugegeben, auf Deutsch übersetzt macht die ganze Szene nicht viel Sinn, aber zum Glück sind wir ja des Englischen mächtig und können die Parodie der Sesamstraße auf die HBO-Serie True Blood in vollen Zügen genießen. Angefangen von dem neuen schlammigen Intro, das samt eingängigem Titellied (I wanna find true mud with you.) daherkommt, bis hin zu der naiven Darstellung von Sookie und den tratschenden Hinterwäldlern wird hier alles durch den Kakao, pardon, Matsch gezogen. Aus dem in der Serie so essentiellen blood wird mud, den Sesamstraßen-Sookie gleich mit spud verwechselt. Aber der miesepetrige grouch will nur noch sein mud und nicht etwa cud, dud oder einen Kerl namens Bud. Zum Glück bekommt er am Ende, was er will, sonst hätte er vielleicht noch eine regelrechte Schlammschlacht losgetreten.
Wer nach der herrlichen Parodie auch von dem Original immer noch nicht genug bekommt, kann sich derzeit die finale Staffel von True Blood zu Gemüte führen. Aber bitte nicht verwechseln: Die Serie läuft natürlich immer noch auf HBO und nicht auf dem Bruder im Geiste Grouch-BO.
Wie findet ihr die schlammig-schöne Parodie der Sesamstraße auf True Blood? Ist sie vielleicht sogar besser als das Original?