Shakespeare-Klassiker als Thema für Wäre die Welt mein

14.05.2009 - 08:55 Uhr
Wäre die Welt mein
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Wäre die Welt mein
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In seinem Regiedebüt bedient sich Tom Gustafson des Altmeisters, um musikalisch einem Schüler seinen angehimmelten Rugby-Star näher zu bringen.

Tom Gustafson war bislang nur an kleineren Produktionen beteiligt. Nun liefert er endlich sein echtes Debüt in Spielfilmlänge ab. Und es ist kein gewöhnlicher Film geworden, nein, es ist ein Musical. Als Inspiration dafür hat ihm kein geringerer als William Shakespeare gedient. Zwar hat der schon vor 400 Jahren gelebt, doch seine heitere Komödie Ein Sommernachtstraum ist nach wie vor eines der meist aufgeführten Theaterstücke weltweit. Neu adaptiert hat Gustafson das Werk nicht, aber sein ganzer Film Wäre die Welt mein dreht sich rund um dieses Stück.

Wenn du einen Liebestrank hättest, wem würdest du ihn geben, um geliebt zu werden? Timothy (Tanner Cohen), Schüler an einer Highschool möchte seinem überaus tristen Alltag endlich entfliehen, stellt sich in musischen Tagträumen diese Frage und sucht Antworten. Er himmelt den Star der Rugby-Mannschaft an, löst sich immer wieder von der Realität in seine ganz eigene Welt. Doch die Träumerei wird auf einmal konkrete Realität. Lehrerin Mrs. Tebbit (Wendy Robie) bittet Timothy, die Rolle des Puck in einer Schultheateraufführung des Sommernachtstraums zu übernehmen. Durch das Lernen seines Textes stößt er auf die Formel eben jenes erträumten Zaubertranks.

Doch der ganz große Wurf gelingt ihm damit nicht. Im Gegenteil: Er stürzt seine Familie, Freunde wie Feinde in ein heilloses Chaos in einer bis dahin eher gutbürgerlichen, beschaulichen Kleinstadt. Und etwas hat Timothy nicht bedacht. Wenn er schon andere Leute mit seinem geheimnisvollen Trank verliebt machen kann, was geschieht eigentlich, wenn die Wirkung dieses Liebeselixiers wieder nachlässt? In der Liebe wird niemals immer alles reibungslos nach Plan laufen.

Am Ende dieser turbulenten und zugleich bewegenden Musicalkomödie kommt die ganze Irrfahrt der Gefühle aber zu einem glücklichen Abschluss. Die Darstellerin der Mrs. Tebbit ist mit Abstand die bekannteste Schauspielerin des Films. Wendy Robie spielte unter anderem in Baywatch und Twin Peaks mit. Alle anderen Darsteller sind Newcomer, die Regisseur Tom Gustafson gekonnt inszeniert. Ihm gelang eine kleine Sensation – ein Debüt im neuen Queer Cinema, das sowohl Zuschauer als auch Kritiker begeisterte und auf vielen Top 10 Listen der besten Independent Filme in den USA landete.

Wenn Ihr dieses bunte Musical gern sehen wollt, dann schaut doch auf unser Kinoprogramm, wo der Film überall läuft.

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