Heute schließt sich ein Kreis, der sich seit 10 Monaten über meinem rothaarigen Kopf spannt: Mein erstes, großes Special bei gamespilot drehte sich um Star Wars: Battlefront, das damals noch fast ein Jahr vom Release entfernt war. Nun, mittlerweile körperlich massiv gealtert, konnte ich etwa sieben Stunden in der Beta verbringen und mir ein gutes Urteil davon bilden, wie DICE ihr Spiel gelungen ist.
Ein Fest der Gänsehaut für Star Wars-Fans
Um direkt die offensichtlichste Frage zu beantworten: Ja, in Star Wars: Battlefront steckt verdammt viel Star Wars. In den beiden bisher spielbaren Modi schmeckte jeder Pixel nach dem Universum aus einer fernen Galaxie: Ob nun Blasterschüsse, explodierende Thermaldetonatoren oder wirbelnde Lichtschwerter — alleine die Klangkulisse marschiert derart nah am vertrauten Film-Universum durch unsere Gehörgänge, dass sich Battlefront akustisch vor keinem der Star Wars-Epen aus Hollywood verstecken muss.
Auch optisch fängt das Spiel den Stil der Filmvorlage sehr gut ein: Schauplätze werden sofort wiedererkannt, Sturmtruppen und Rebellen bedienten sich offenbar direkt aus dem Requisiten-Zimmer der originalen Filmtrilogie. Selbst das Design der Waffen erinnert an den klobig-futuristischen Look, den sich George Lucas vor Jahrzehnten ausgedacht hat. Und wenn schließlich Darth Vader oder Luke Skywalker (die übrigens weder übermächtig noch zu schwach sind) höchstselbst auf dem Schlachtfeld erscheinen, so drückt sich durchaus eine subtile Gänsehaut in meine Oberarme.
Während sich Star Wars: Battlefront visuell alles andere als verstecken muss, werden die Spielmechaniken allerdings eine Schneise in die erwartungsvolle Community reißen.
Battlefield-Veteranen finden hier nicht ihr neues Lieblingsspiel
Zwar ist die Beta weit davon entfernt, alle Spielmodi des Hauptspiels zugänglich zu machen, doch macht der Titel auch in diesem begrenzten Rahmen recht schnell klar, wohin die Reise gehen soll: Spieler sollen weniger Zeit im Ausrüstungsbildschirm verbringen und stattdessen etwas sorgenbefreiter über die Schlachtfelder laufen. Aktuell gibt es pro Kriegspartei nur vier verschiedene Waffentypen, die nicht durch Aufsätze oder ähnliches im Detail nachverbessert werden können.
Stattdessen gibt es Fähigkeiten mit Abklingzeiten, die ihr vor dem Spiel auswählen und dann während der Schlacht einsetzen könnt: Mal platziert ihr Abwehrgeschütze, mal erhaltet ihr einen Raketenwerfer. Weitere Extras lassen sich unterwegs aufsammeln. So bleiben die Kämpfe abwechslungsreich und eine Spur überraschender — strategische Tiefe suchte ich allerdings bisher vergeblich. Ich bin gespannt, ob das fertige Spiel hier noch einmal irgendeinen bisher unbekannten Faktor ins Rennen schicken wird, doch glaube ich nicht wirklich daran.
Shooter-Neulinge könnten mit Star Wars: Battlefront sehr glücklich werden
Die eigentliche Zielgruppe, die Electronic Arts mit Battlefront im Blick hat, scheinen die Spieler zu sein, die weder 200 Stunden Battlefield-Schlachten auf dem Rücken haben, noch fieberhaft jedes neu erschienene Call of Duty rauf- und runterspielen. Die Steuerung des Star Wars-Spiels ist schnell erlernbar und intuitiv, die Waffen verziehen nur wenig. Nach dem Bildschirmtod gelangen wir relativ schnell wieder auf das Schlachtfeld, das virtuelle Ableben schmerzt deutlich weniger als in vergleichbaren Shooter-Spielen.
Ich habe mich mit einigen Kollegen unterhalten, die nur wenig Genre-Erfahrung vorzuweisen haben und sie bestätigten meine Einschätzung. Star Wars: Battlefront ist für Shooter-Neulinge ein extrem unterhaltsames Spiel, das dank des beliebten Lichtschwert-Franchises auch erfahrene Spieler für längere Zeit an den Bildschirm binden kann: Die Atmosphäre von EAs neustem Titel ist viel zu gut, viel zu mitreißend, als dass dieses Spiel von Star Wars-Fans gänzlich ignoriert werden könnte.
Nach Release werden wir noch einmal einen Blick auf den vollen Funktionsumfang des Spiels werfen und überprüfen, wie sich Star Wars: Battlefront weiterentwickelt hat.
Freut ihr euch bereits auf das Spiel?