Steven Spielberg gibt auf

14.02.2008 - 10:35 Uhr
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Spielberg nicht mehr künstlerischer Berater bei Olympia 2008.

Endlich! Regisseur Steven Spielberg wird nicht mehr als “künstlerischer Berater” bei den olympischen Spielen in Peking zur Verfügung stehen. Schon seit Monaten haben Menschenrechtsorganisationen von dem Regisseur diesen Schritt eingefordert, gilt er doch als moralisches Vorbild für Millionen. Seine Unterstützung für die Machthaber in Peking, die das Großereignis im August 2008 als weltoffenes Fest verkaufen und von Menschenrechtsverletzungen und Armut, von fehlender Demokratie und Krisen im eigenen Land ablenken wollen, galt vielen als unakzeptabel.

Die Hollywood-Größe musste sich wegen seiner Arbeit für die kommunistische Regierung viel Kritik aus den eigenen Reihen anhören. Schauspieler Don Cheadle, Mitbegründer der Gruppe “Not On Our Watch” um die Hollywood-Kollegen George Clooney, Brad Pitt und Matt Damon und sowie dem Filmproduzenten Jerry Weintraub sagte: “Ein Typ wie Steven in dieser Position ist wie hundert andere Leute auf einmal.” Seine Schauspiel-Kollegin Mia Farrow bezeichnete ihn gar als “Leni Riefenstahl der Pekinger Spiele”. Für den jüdischen Regisseur wohl einer der größten Vorwürfe überhaupt.

Nun hat sich Steven Spielberg medienwirksam zu Wort gemeldet und an die chinesische Regierung einen offenen Brief geschrieben. Er fordert politisches Engagement der chinesischen Außenpolitik in der Krisenregion Dafur / Sudan ein: “Chinas wirtschaftliche, militärische und diplomatische Verbindungen zur sudanesischen Regierung sind weiter eine Chance und Verpflichtung, auf eine Wende zu dringen.” China verfügt über großen Einfluss in der Region, weil es 2/3 der Ölexporte des Sudan aufkauft. Im Gegenzug gibt es dann chinesische Waffen und so ist es auch zu erkären, dass China sich im UN-Sicherheitsrat gerne mal hinter die Regierung des Sudans stellt.

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