Stromberg kommt ins Kino

27.08.2008 - 16:32 Uhr
"Beliebtheit ist ja auch überschätzt, als Chef kannst du gar nicht immer beliebt sein, ausgeschlossen, zumindest nicht zu Lebzeiten."
Pro7
"Beliebtheit ist ja auch überschätzt, als Chef kannst du gar nicht immer beliebt sein, ausgeschlossen, zumindest nicht zu Lebzeiten."
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Büro-Niete Bernd Stromberg darf vielleicht bald auf der großen Kinoleinwand zetern

Es ist seine Paraderolle: Christoph Maria Herbst hat mit Bernd Stromberg seine bisher populärste Figur gefunden. Die deutsche Adaption des britischen Erfolgsformats The Office darf als eine der wenigen gelungenen Übertragungen einer angelsächsischen Serie in deutsche Gefilde gewertet werden (wenn man mal von Ekel Alfred in Ein Herz und eine Seele absieht).

Auch wenn Puristen nicht müde werden zu betonen, dass niemand an Ricky Gervais und seine Truppe herankommt, fällt es schwer, die eigenen Qualitäten von Stromberg völlig zu ignorieren. Noch stärker als die Vorlage vermischt Hauptautor Ralf Husmann in der Serie Comedy mit handfester Depression, denn wirklich zum Ablachen taugt die Dokumentation des fortgesetzten Scheiterns eines mindertalentierten Bürochefs nicht. Stromberg ist im Grunde eine tragische Figur und seine Armseeligkeit, sein verkorkstes Leben schimmert immer wieder durch, auch wenn Tumult, Klamauk und boulevardeske Momente den Vordergrund bestimmen.

“Ich könnte in zehn Minuten mein Büro ausräumen und alles mitnehmen, was von mir ist. Da bleibt nix. Nix.” sagt Stromberg in einem seiner wahrhaftigen Momenten und bringt damit viel Lebensfrust und Leere zum Ausdruck. Nur einer von vielen Momenten, mit dem sich viele Zuschauer identifizieren können, die selbst ihre Erfahrungen im Büro-Trott und -Alltag machen müssen.

Auch wenn die Quoten nie überragend war, entwickelte sich die Serie zu einem wichtigen Vorzeigeobjekt für Pro7 und viele von Strombergs Sprüchen und misslungenen Metaphern wurden zum Kult.

Derzeit wird eine vierte Staffel produziert und danach soll, so berichtet es u.a. der Hollywood Reporter , ein Kinofilm folgen. Quasi als Staffelfinale und endgültiger Abschluss der Stromberg-Figur. Auf der kreativen Seite bleibt wohl alles beim Alten, sowohl bei den Schauspielern als auch beim Buch: Ralf Husmann wird auch für die vierte Staffel und den Kinofilm das Drehbuch schreiben, wie von Seiten der Produktionsfirma Brainpool verlautete.

Dass es die Staffel und den Film geben soll, scheint klar zu sein. Ob Stromberg aber tatsächlich im Kino zu sehen sein wird, ist fraglich, denn bisher war das ganze als TV-Film und Serienabschluss gedacht. Gut möglich also, dass die US-Kollegen einfach etwas in den falschen Hals bekommen haben, glauben sie ja anscheinend auch, dass die Serie “Berühmt” mit dem aus Stromberg bekannten Bjarne Mädel ein Ableger der Serie sei, obwohl Bjarne dort eine ganz andere Rolle spielt. Pro7 will derzeit laut DWDL weder dementieren noch bestätigen.

Wir sind mal gespannt, was nun daraus wird und freuen uns derweil erstmal, dass es mit Stromberg überhaupt weitergeht.

Bis dahin also: Läuuuft! Papa macht das schon.

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