Verhasster Pharma-Executive besitzt auch eSport-Teams

23.09.2015 - 11:45 Uhr
Hat scheinbar kein Herz: Martin Shkreli
Martin Shkreli
Hat scheinbar kein Herz: Martin Shkreli
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Martin Shkreli hat nicht nur ein über 60 Jahre altes Medikament gegen Toxoplasmose um 4000% teurer gemacht, sondern findet das auch noch super. Weil er ein Geschäftsmann ist, hat er auch in eSports-Teams investiert, die Dota 2 und LoL spielen.

Martin Shkreli erfreut sich einer traurigen Berühmtheit, die Pharma-Executives normalerweise verwehrt bleibt. Beziehungsweise versuchen diese in der Regel, ihre unmenschlichen, geldgierigen Machenschaften möglichst wenig öffentlichkeitswirksam durchzuziehen. Martin Shkreli tickt da aber anscheinend etwas anders und posaunt seine Ansichten via Twitter oder Reddit  in die Welt hinaus.

Er hat den Preis des Toxoplasmose-Medikaments Daraprim um stolze 5000% erhöht. Das bedeutet, dass ein Großteil der AIDS- und Krebs-Patienten, die auf das Medikament angewiesen sind, es sich jetzt nicht mehr leisten können. Seinen Kritikern begegnet Martin Shkreli online mit Beleidigungen und Hass-Tiraden, von Einsicht keine Spur. Ihm gehören auch zwei eSports-Teams, die Dota 2 und League of Legends spielen.

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Der ehemalige Hedgefonds-Manager und Pharma-CEO hat bereits im Mai ein League of Legends-Team zusammengestellt , das es in sich hat und jetzt auf den Namen Imagine  hört. Drei Monate später hat Martin Shkreli das Team Leviathan  gekauft. Er gibt selbst zu, dass es ihm dabei in erster Linie ums Geld geht – und eSports-Teams scheinen in der Tat eine lohnenswerte Investition zu sein. Fans der Spiele fordern jetzt, dass die Teams von Martin Shkreli 56 Mal soviel wie alle anderen für Items zahlen müssen. Der Multimillionär müsste es sich eigentlich leisten können.

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Sogar Hillary Clinton hat die Preissteigerung des Medikaments scharf kritisiert  und gefühlt distanzieren  sich auch alle anderen von ihm, die irgendwie mit Martin Shkreli zu tun haben. Er dürfte momentan einer der am meisten gehassten Mensch sein, die frei herumlaufen. Während er selbst die Preisänderungen noch am Dienstagmorgen verteidigt hat, gab seine Firma Turing Dienstagabend bekannt , den Preis wieder senken zu wollen. Um wie viel wurde allerdings nicht mitgeteilt.

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