Leonardo diCaprio verbrachte während der Dreharbeiten zum neuen Thriller von Ridley Scott, Body of Lies, drei Monate in Marokko. Golshifteh Farahani spielt in dem politischen Verschwörungsthriller seine Geliebte. Die 25jährige ist die erste iranische Schauspielerin, die seit der iranischen Kulturrevolution von 1979 in einem Hollywoodfilm eine Hauptrolle übernimmt. Sie lebt mit ihrem Mann, dem Regieassistenten Amin Mahdavi, in Frankreich, fürchtet nun aber, nicht mehr in den Iran einreisen zu können.
Wie die New York Daily News berichtet, wurde Golshifteh Farahani der iranische Pass abgenommen, da die iranischen Behörden nun prüfen wollen, ob sich die Schönheit auch in ihrer Filmrolle an die Vorschriften des islamischen Rechts hält. Sie spielt eine Krankenschwester, in die sich die Rolle von Leonardo diCaprio verliebt. Allerdings geht sie nicht auf seine Avancen ein, bis er nicht ihre Familie kennengelernt hat. In der Vergangenheit hatten geringer anstößige Filme immer wieder zu Protesten seitens islamischer Moralapostel geführt. Saudi-Arabien tut sich beispielsweise immer wieder darin hervor, westliche Filme verbieten zu lassen. Besonders Frauen im Film haben es schwer. So erzählt die iranische Regisseurin Tahmineh Milani in einem Interview von den Hürden, die eine iranische Filmemacherin oder Schauspielerin im Iran überwinden muss.
Der Polit-Thriller Body of Lies erzählt die Geschichte um einen großen Coup bei der Terrorismus-Bekämpfung. Ein ehemaligen Journalisten reist im Auftrag der CIA nach Jordanien auf der Suche nach einem Top-Verdächtigen und gerät selbst in Gefahr.
Hier gibt es den Trailer zu Body of Lies von Ridley Scott:
Wer sich für die Zensur von Film und Literatur oder die islamische Revolution im Iran interessiert, kann dies in einem Artikel in taz oder in einem Artikel der ARD nachlesen. Ein Film, der sich explizit mit einem Frauenschicksal im Iran beschäftigt, ist Persepolis.