Charlotte Gainsbourg poppt für Lars von Trier

13.12.2011 - 15:00 Uhr
Geht Charlotte Gainsbourg bald eine Stufe weiter?
Zentropa
Geht Charlotte Gainsbourg bald eine Stufe weiter?
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Um das neue Projekt von Lars von Trier gibt es viel Wind. Nymphomaniac wird als Niveau-Porno das sexuell gesättigte Leben einer Frau von der Kindheit bis zum 50. Lebensjahr abdecken. Charlotte Gainsbourg ist im Gespräch für die Hauptrolle.

Bei der berüchtigten Pressekonferenz in Cannes dieses Jahr gab Lars von Trier nicht nur vermeintliche Nazi-Kommentare von sich. Er sprach auch über einen Porno mit Kirsten Dunst, den er gern realisieren würde. Dafür war sich die Melancholia -Hauptdarstellerin natürlich zu fein. Ganz anders ist da Charlotte Gainsbourg, die die unangenehme Atmosphäre auf der Pressekonferenz sehr viel lockerer hinnahm als ihre Filmschwester. Wegen dieser Einstellung wird sie im expliziten Film Nymphomaniac 1, über den wir bereits hier und hier berichteten, die Hauptrolle übernehmen.

Stellan Skarsgård hat bereits zugesagt. Genau wie Charlotte Gainsbourg arbeitete er schon mehrmals mit Lars von Trier zusammen. Aus dem Trier-Film Breaking the Waves ist er an Nacktheit gewöhnt und konnte sich in Melancholia schon einmal mit Charlotte Gainsbourgh ein wenig bekanntmachen. Diese bringt ihre Erfahrung mit dem Skandalregisseur außerdem aus Antichrist mit. Wie das mit dem Sex im Film geregelt wird, muss sich noch zeigen. Auf jeden Fall soll es eine Softcore-Version für den Mainstream-Vertrieb und eine Hardcore-Version für Puristen geben. Das Drehbuch ist in Arbeit und nächsten Sommer werden die ersten Aufnahmen geschossen. Der Verleih Les Films Du Losange, der alle Trier-Filme seit Breaking The Waves in Frankreich verlegt, sicherte sich bereits die Rechte.

Die Skandal-Marketingmaschine läuft schon, aber so neu ist Hardcore-Sex in Spielfilmen nicht. Im Jahr 2006 war es Shortbus von John Cameron Mitchell, der mit Amateurschauspielern ein gefühlvolles Beziehungsdrama um die Rolle des Geschlechtsverkehrs in unserer Gesellschaft arrangierte. Die Darsteller hatten wirklich Sex und zeigten, oft ironisiert, alles. Lars von Trier ist also nicht der erste mit dieser Idee. Sicher ist ihm aber ein großer Batzen mehr Aufmerksamkeit. Immerhin steigen vielleicht Stellan Skarsgard und Charlotte Gainsbourg in die Kiste.

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