FSK - Das steckt hinter der Freiwilligen Selbstkontrolle

18.06.2018 - 09:00 UhrVor 6 Jahren aktualisiert
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Viele dürften wissen, dass FSK die Abkürzung für Freiwillige Selbstkontrolle ist. Was dieser Begriff allerdings bedeutet, wissen vermutlich weniger Leute. Wir klären euch darüber auf.

In Deutschland existiert das Prinzip der Freiwilligen Selbstkontrolle seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs, genauergenommen seit 1949. Damals wurde die FSK (Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft) gegründet. Als Vorbild fungierte der Hays Code aus den USA. Durch den Code wurde eine staatliche Reglementierung vermieden. Zudem sollte durch die freiwilligen Vorabkontrollen für Filme mit dem Tag der Premiere ein altersgerechter Zugang frühzeitig vergeben werden. Das große Schlagwort lautete "Selbstkontrolle statt Zensur" und nach diesem Prinzip arbeitet die FSK noch heute. Dabei galten die ersten Prüfungen Ende der 1940er Jahre zunächst als Probelauf, denn soetwas wie ein Jugendschutzgesetz gab es noch gar nicht. Aus aktuellem Anlass wurden zudem vor allem Filme ob ihrer nationalsozialistischen, staatsfeindlichen oder militaristischen Tendenz geprüft. Eine sogenannte "Entsittlichung" spielte außerdem eine Rolle.

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Seit 1951 gibt es das Gesetz zum Schutze der Jugend in der Öffentlichkeit (JÖSchG), welches 2003 vom Jugendschutzgesetz (JuSchG) abgelöst wurde. Sie sind bzw. waren die Rechtsgrundlage, nach denen die FSK arbeitet. Nach diesen Grundlagen wurden die Einstufung von Filmen nach Altersgruppen vorgesehen, die 1957 in die bis heute geltenden FSK-Alterskennzeichnungen (ab 0, 6, 12, 16 und 18 Jahren) geändert wurden.

Andere Bereiche der Freiwilligen Selbstkontrolle

Mit dem Jugendschutzgesetz von 2003 wurde das Prinzip der Freiwilligen Selbstkontrolle ausgeweitet. Zuvor wurden nur Kinofilme geprüft. Jetzt wurde dieses Vorgehen auch auf die andere, neuen Medien übertragen. Aktuell existieren neben der FSK noch weitere Kontroll-Institutionen.

  • USK (Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle)
    Die USK ist für die Prüfung von Computerspielen in Deutschland zuständig.
  • FSM (Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter)
    Die FSM konzentriert sich auf das Thema Jugendschutz im Internet.
  • FSF (Freiwillige Selbstkontrolle Fernsehen) für die Privatsender
    Die FSF beschäftigt sich mit der Programmbegutachtung sowie den Jugendschutzbelangen beim Fernsehen.
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Die Organisation der Freiwillige Selbstkontrolle

Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft ist eine Organisation, die der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft e.V. (SPIO) mit Sitz in Wiesbaden untersteht. Dort arbeiten rund 200 ehrenamtliche Prüfer. Diese kommen sowohl aus der Filmwirtschaft als auch aus dem öffentlichen Bereich und werden für 3 Jahre ernannt. Grundlage der Prüfungen ist das Jugendschutzgesetz. Davon ausgehend arbeitet die FSK nach selbst erlassenen Grundsätzen. Die Prüfverfahren werden grundsätzlich in vertraulichen Sitzungen getroffen. Die Entscheidungen der FSK können angefochten werden. Ihre Arbeit finanziert die FSK durch Gebühren, die für jeden geprüften Medienträger erhoben werden.

Quellen:
Website der FSK 
FSK bei der wikipedia 

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