Logan-Regisseur James Mangold kritisiert Superhelden-Filme als überlange Trailer

22.03.2017 - 09:15 Uhr
Logan20th Century Fox
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James Mangold ist aktuell mit Logan im Kino vertreten. Viele Ableger des Superhelden-Genres sind für ihn allerdings nicht mehr als überlange Trailer.

Hugh Jackmans (Prisoners) Abschiedsvorstellung als klingenwetzender Wolverine in Logan erfreut sich aktuell sowohl bei der Kritik als auch dem Publikum breitflächiger Beliebtheit. Regisseur James Mangold (Todeszug nach Yuma) ließ nun jedoch seine negative Haltung gegenüber vielen Vertretern des Superhelden-Genres durchblicken, berichtet Screen Rant . Diese sogenannten Tentpole-Produktionen (engl. tent pole für Zeltstange) sollen dem entsprechenden Studio vor allem als finanzieller Stützpfeiler dienen. Sie sind laut Mangold allerdings keine wirklichen Filme, wie er gegenüber dem Radiosender KCRW  verriet:

Tentpole-Filme im Allgemeinen ... es sind keine Filme, allgemein gesprochen. Es sind aufgeblasene Vorbereitungen in Zwei-Stunden-Trailern für einen anderen Film, den sie dir in zwei Jahren verkaufen wollen.

Nach Ansicht James Mangolds, der Logan selbst so weit wie möglich entfernt vom Genre inszenieren wollte, gibt es in solcherlei Filmen ein Übermaß an Charakteren:

Es gibt so viele Charaktere, sodass jeder Charakter einen Handlungsbogen von ungefähr sechseinhalb Minuten höchstens bekommt, und ich übertreibe nicht. Man entscheidet sich für 120 Minuten, wovon 45 auf die Action entfallen; das, was übrig bleibt, wird durch sechs Charaktere geteilt und man hat den Charakterbogen von Elmer Fudd in einem Warner Bros.-Cartoon. Diese Formel ist leer für mich.

Konkrete Filme nannte James Mangold indes nicht. Allerdings hält sich bei den verantwortlichen Studios bereits seit geraumer Zeit der Trend, möglichst viele namhafte Superhelden in einem Film unterbringen, was sowohl das Marvel Cinematic Universe (MCU) als auch das DC Extended Universe (DCEU) betrifft. So ging erst im vergangenen Jahr David Ayers (Herz aus Stahl) Antihelden-Kollektiv Suicide Squad zumindest bei der Kritik auf Tauchfahrt.

Im Hause Marvel ist es schon längst zur Gewohnheit geworden, gleich ganze Superhelden-Trupps auf die Mission Weltenrettung zu schicken, wie etwa die Avengers-Reihe oder die Guardians of the Galaxy zeigen. James Mangolds Logan - The Wolverine, der übrigens nicht Teil des MCU ist, sticht mit seinem Fokus auf wenige Figuren zumindest in dieser Hinsicht aus dem Truppengedanken heraus.

Was sagt ihr zu James Mangolds Kritik?

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