Ihr liebt moviepilot, weil euch die Seite neben aktuellen News aus dem Kino, TV und DVD-Bereich auch mit Tipps zu besonders tollen Filmen versorgt, die genau auf euren Geschmack passen. Durch die Prognosenberechnung (hier ein Forumsthread zu diesem Thema) hat sicherlich der ein oder andere bereits einen neuen Lieblingsfilm für sich entdecken können.
Ihr fragt euch bestimmt auch, was andere moviepiloten mögen, welche Filme von der Community mit den höchsten Punktezahlen versehen werden. Deshalb haben wir in unserer Datenkiste gekramt und eine Liste mit Filmen zusammengestellt, die im Durchschnitt mehr als 8 Punkte auf moviepilot erhalten haben. Darunter fallen selbstverständlich Klassiker wie Vertigo – Aus dem Reich der Toten oder Eins, zwei, drei, aber auch Juwelen wie Brügge sehen… und sterben? aus dem vergangenen Jahr. Heute möchten wir erneut drei Filme vorstellen, die nicht unbedingt oft bewertet wurden – von daher wohl den meisten von euch unbekannt sein dürften -, die aber nichtsdestotrotz von euch moviepiloten besonders gelobt wurden. Dreimal haben wir euch bereits heiß geliebte Filmperlen vorgestellt (siehe unten). Eventuell findet ja der ein oder andere unter euch auch in dem heutigen Artikel einen neuen Lieblingsfilm? Lasst es uns wissen!
1. Ich und du und alle, die wir kennen von Miranda July, USA 2008
Die US-Indie-Perle wurde bereits auf etlichen Festivals ausgezeichnet und erntet seither auch auf moviepilot viele Lorbeeren. Den Film scheinen die wenigsten zu kennen, doch haben ihn viele als Indie-Juwel beurteilt. Die Geschichte um einen alleinerziehenden Vater, der Annäherungsschwierigkeiten mit einer potentiellen Freundin (Miranda July) hat, bezaubert durch skurille Figuren, die sich in einem bizarren Kosmos zwischen Baumarkt, Kunst, Chatroom und Kinderspielplatz bewegen.
Den Usern gefällt’s: “Hunderte von teureren, berühmteren und preisgekrönteren Filmen wären gerne so poetisch und anrührend wie dieses unscheinbare Juwel” oder “Alles ist wahrhaftig und trotzdem märchenhaft. Mehr geht nicht” lesen wir auf der Kritikseite zum Film.
2. Geh und Lebe von Radu Mihaileanu, Frankreich/Israel 2005
Radu Mihaileanu ist Rumäne, lebt und arbeitet aber in Frankreich und drehte mit Geh und Lebe (OT Va Vis et Deviens) ein Drama über einen äthiopischen Jungen, der sich in Israel als Jude ausgibt. Das Tolle an diesem außergewöhnlichen, mitreißenden Drama: Er kommt ohne Pathos aus, der Schalk sitzt ihm im Nacken und der Regisseur begnügt sich nicht mit einem tränenreichen Schicksalsdrama, sondern versteht es, Coming-of-Age ebenso hineinfließen zu lassen wie Politdrama. Die Kombination der Genres, die Erzählung des Lebens des kleinen äthiopischen Jungen, die kritische Sichtweise auf den modernen Staat Israel – eigentlich ist Geh und Lebe überfrachtet von Themen. Doch Radu Mihaileanu behält das Maß im Auge, weiß zu unterhalten und zum Nachdenken anzuregen. Der Regisseur hat sich bereits mit Zug des Lebens einen Namen machen können, einer schwarzen Komödie, in dem Juden beschließen, den Nazis ihre eigene Deportation vorzugeben, um ihr Leben zu retten.
Hier der Trailer
Den Usern gefällt’s: “Eindringlich, intensiv und wunderbar” und “Wunderschöner, berührender Film, der eine ergreifende Geschichte erzählt, lustig ist, mitreißt und erschüttert” lesen wir auf der Kritikseite zum Film.
3. Their Eyes Were Watching God von Darnell Martin, USA 2005
Halle Berry spielt die starke, schöne, afroamerikanische Janie Starks, die in den 1920ern in den USA versucht, ihren eigenen Weg zu gehen. Die Romanvorlage von Zora Neale Hurston aus dem Jahr 1937 gilt in der Feministischen und Afroamerikanischen Literatur als Klassiker und erzählt das Leben einer Frau, die dreimal verheiratet war. Das erste Mal wird Janie von ihrer Großmutter an einen Mann verheiratet, der sie als Haushaltshilfe missbraucht, das zweite Mal wird sie nicht wirklich geliebt und der dritte Mann stirbt auf tragische Weise, wofür Janie an den Pranger gestellt wird.
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Welche Filme lieben die moviepiloten? Teil 1