Das Motiv des Vampirs is seit Jahrzehnten sehr beliebt und wird regelmäßig aufgefrischt oder neu interpretiert. Mit seinem neusten Werk Dark Shadows reiht sich auch Kult-Regisseur Tim Burton in die Riege der Vampirfilme mit ein. Um seinem Stil treu zu bleiben, verwandelt er das Remake der 60er Jahre Horror-Serie in eine quietschbunte und selbstironische Vampirkomödie. Dies ist aber keine Erfindung des Beetlejuice -Regisseurs. Die Idee, das Evergreen-Motiv des Vampirs in einen komödiantischen Subtext zu hüllen, hatten schon Filmemacher vor ihm, und das sogar ziemlich erfolgreich. Wir haben uns einmal zwei dieser Horror-Komödien heraus gepickt und sie gegenüber gestellt. Auf der einen Seite hätten wir da Tanz der Vampire von Roman Polanski aus dem Jahre 1967, auf der anderen Fright Night – Die rabenschwarze Nacht von Tom Holland aus dem Jahr 1985. Doch welcher Film bietet euch die perfekte Mischung aus Horror und Komödie? Das entscheidet ihr heute bei unserer Gretchenfrage.
Hintergrund
Zwischen den beiden Filmen liegt zwar ein Zeitraum von 18 Jahren, doch haben sie trotzdem so einiges gemeinsam. Beide nehmen sich nicht allzu ernst und schaffen es, den Zuschauer in einem Moment zum gruseln und in einem anderen zum Lachen zu bringen. Diese exklusive Mischung macht aus den beiden Vampirstreifen etwas besonderes und verschafft uns eine neue Sichtweise auf die wandelnden Blutsauger. Im Laufe der Jahre konnten beide Filme eine große Fanbasis aufbauen und erlangten nach und nach Kultcharakter. Der Tanz der Vampire zog ein erfolgreiches Musical nach sich, Fright Night ein weniger erfolgreiches Remake mit Colin Farrell. Beides Anzeichen dafür, dass ihre Thematik immer noch gefragt und populär ist.
Pro Tanz der Vampire
Der erste Farbfilm von Roman Polanski kann so einige Pros auf seiner Haben-Seite verbuchen. Da wären zum einen die herrlich schrulligen Protagonisten Professor Ambronsius (Jack MacGowran) und sein treuer Schüler Alfred (Polanski), die den ganzen Film über für etliche urkomische Situationen sorgen. Außerdem wäre da noch die umwerfende Sharon Tate, bei deren Anblick sich jeder in die Haut des Grafen von Krolock (Ferdy Mayne) hinein versetzen kann und auch einmal zubeißen möchte. Neben der schönen Rothaarigen bieten unter anderem die romantisch verschneiten Landschaftsaufnahmen etwas fürs Auge. Eines der Higlights ist aber ohne Frage der schwule Vampir und Sohn des finsteren Grafen, der sich etwas zu sehr in den Gehilfen Alfred verguckt und somit für eine Vielzahl skurriler Situation sorgt. Nicht zu verachten ist auch das populäre Muscial, das die Vampirkomödie nach sich zog und nun schon seit 1997 weltweit erfolgreich läuft.
Pro Fright Night – Die rabenschwarze Nacht
Die Vampirkomödie von Tom Holland kann vor allem durch ihren 80er Jahre-Charme punkten. Vom Gefühl her irgendwo angesiedelt zwischen Zurück in die Zukunft und Gremlins – Kleine Monster schafft es Fright Night, die Zuschauer sofort in seinen Bann zu ziehen. Es ist eben genau die richtige Mischung aus Horror und Komödie, mal spannend, mal (unfreiwillig) komisch und macht vor allem einen riesen Spaß. Darüber hinaus spielen die Darsteller, allen voran William Ragsdale als Teenager Charley und Chris Sarandon als Vampir Jerry, sehr überzeugend und machen durch ihre charismatische Art kleinere Schwächen des Films wieder wett. Und wer es so richtig schön blutig mag, kommt hier natürlich auch auf seine Kosten: In guter 80er Trash-Manier fließt das Kunstblut nur so in Strömen, werden Vampir-Fledermauspuppen pulverisiert und in Brand gesteckt.
Welcher Vampirfilm bringt euch sowohl zum Gruseln als auch zum Lachen?