Aquaman – Der König der Sieben Weltmeere

17.11.2014 - 08:50 UhrVor 9 Jahren aktualisiert
Aquaman, der König der Sieben Weltmeere
DC Comics
Aquaman, der König der Sieben Weltmeere
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Aquaman ist nicht nur einer der langlebigsten Superhelden, sondern auch Gründungsmitglied der Justice League und Herrscher über sein eigenes Königreich. Lest, welch harte Herausforderungen und schwere Schicksalsschläge er bestehen musste.

Oftmals als Superheld zweiter Klasse belächelt, liegen Aquamans Qualitäten buchstäblich im Verborgenen: Als Herrscher von Atlantis und König der Sieben Weltmeere umfasst sein Reich den größten Teil der Erde, sämtliche Meeresbewohner gehorchen ihm aufs (telepathische) Wort. Dabei fing Aquamans wendungsreicher Werdegang recht unscheinbar an.

Aquaman schwimmt seine ersten Runden

Nachdem 1939 Namor the Sub-Mariner bei Timely Comics – die später zu Marvel wurden – debütierte, bekam zwei Jahre später auch das DC-Universum seinen Unterwasserhelden: In Ausgabe 73 der Anthologie-Reihe More Fun Comics schwamm 1941 Aquaman erstmals durch das Heft, erfunden von Paul Norris und Mort Weisinger. Die erste Aquaman-Inkarnation war dabei noch ein ganz gewöhnlicher Mensch, dessen Tiefseeforscher-Vater allerdings die Ruinen von Atlantis entdeckte. Praktischerweise waren die Aufzeichnungen der ehemaligen Bewohner noch bestens erhalten, und so konnte er seinem Sohn beibringen, unter Wasser zu atmen sowie die Kraft der Meere zu nutzen, um wunderbar stark und schnell zu werden.

Auch zu den eigentlichen Wasserbewohnern hatte Aquaman einen besonderen Draht, konnte er doch mit den Meerestieren in seiner direkten Umgebung sprechen und sämtliche Unterwasser-Lebewesen eine Minute lang kontrollieren. Wie zu Zeiten des Zweiten Weltkriegs zu erwarten, trieb sich in den Meeren aber nicht nur allerlei kooperationswilliges Getier herum, und so bekam es Aquaman in seinen ersten Jahren häufiger mit Kapitänen von Nazi-U-Booten zu tun sowie weiteren Vertretern der Achsenmächte.

Nach dem Krieg wurden diese von zahlreichen anderen Bedrohungen für die Meere abgelöst, darunter auch Piraten wie Aquamans erster Erzfeind Black Jack. Dadurch wurde Aquaman – wenn auch nicht ganz uneigennützig, immerhin ging es ja um sein Zuhause – auch zu einem frühen Umweltschützer, lange bevor solche Anliegen populär wurden. Um ihn bei seinen Taten zu unterstützen, erhielt Aquaman mit dem Oktopus Topo 1956 zudem einen achtarmigen Sidekick.

Ein neuer Aquaman taucht auf

Zwar war Aquaman zusammen mit Green Arrow der einzige DC-Held ohne eigene Heftreihe, der bis in die 1950er-Jahre hinein kontinuierlich publiziert wurde, einschneidenden Veränderungen konnte aber auch er nicht entkommen. Wie DCs andere Figuren wurde Aquaman im Silver Age erstmals grundlegend überarbeitet, weitere Transformationen sollten folgen: Ab 1959 hieß er bürgerlich Arthur Curry und war der Sohn von Leuchtturmwärter Tom Curry und Atlanna, einer Ausgestoßenen aus Atlantis, das nicht mehr nur als Ruine existierte. Statt direkt mit anderen Meeresbewohnern sprechen zu können, kommunizierte Aquaman nun telepathisch mit diesen, jetzt auch über große Strecken hinweg. Und vom Guppy bis hin zum Blauwal gehorchten sie alle seinen Kommandos.

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Aquaman selbst musste aber mindestens einmal pro Stunde mit Wasser in Berührung kommen, um nicht zu sterben. Zudem erhielt er einen Halbbruder väterlicherseits namens Orm, der als gewöhnlicher Mensch stets neidisch auf Aquamans Fähigkeiten war und nach einer Amnesie als dessen künftiger Erzfeind Ocean Master wieder auftauchte, komplett mit bizarrer Fischmaske. Damit waren dann auch die wesentlichen Grundlagen der Aquaman-Mythologie gelegt, wie sie trotz einiger Änderungen bis heute besteht.

Freunde, Familie und ein frischer Feind

1960 erschien Aquaman erstmals auf dem Titelbild eines Comics, denn er war eines der Gründungsmitglieder der Justice League of America, die es in ihrem ersten Abenteuer passenderweise mit einem riesigen Seestern namens „Starro, the Conqueror“ aufnehmen musste. Auch bei seinen Solo-Abenteuern erhielt Aquaman Unterstützung, denn er nahm sich der Waise Aqualad an, der von einer atlantischen Kolonie ausgestoßen worden war, denn er fürchtete sich, unschicklich für einen Meeresbewohner, vor Fischen. 1962 erhielt Aquaman schließlich mehr als 20 Jahre nach seinem Debüt eine eigene Serie.

Zuvor waren seine Abenteuer zehn Jahre lang von Ramona Fradon gezeichnet worden, die damit so lange wie niemand sonst Aquamans Taten in Bilder verwandelte und auch für Jahrzehnte die einzige prominente Comiczeichnerin war. Nun stand dem neuen Autor Bob Haney Zeichner Nick Cardy zur Seite. In deren Abenteuern wurde Aquaman zum König von Atlantis gekrönt und schritt als erster Superheld zum Traualtar, denn er heiratete Mera, eine Königin aus einer anderen Unterwasser-Dimension. Mit der Geburt seines Sohnes Arthur Jr., bald bekannt als Aquababy, wurde Aquaman auch zum ersten Superhelden, dem Nachwuchs vergönnt war.

Aquaman im Wandel der Zeiten

Allerdings bekam Aquaman nicht nur zusätzliche neue Mitstreiter wie den Wassergeist Quisp, den wissenschaftlichen Berater Dr. Vulko und Prinzessin Tula, Aqualads Love-Interest, zur Seite gestellt, sondern erhielt mit dem unerbittlichen Black Manta auch einen weiteren Erzfeind. Dessen Missetaten gipfelten schließlich in der Ermordung von Arthur Jr., die 1978 auch den Schlusspunkt von Aquamans erster eigener Serie bildete.

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