BioShock - Regisseur Gore Verbinski nennt Gründe fürs Scheitern der Verfilmung

15.02.2017 - 11:45 Uhr
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Ursprünglich sollte Gore Verbinski Regie bei der Videospielverfilmung BioShock führen. Nun sprach der Regisseur über Gründe, warum der Film nie zustande kam.

Vor fast zehn Jahren konnten Spieler aus aller Welt erstmals in die wunderschön-düstere Welt des von Ken Levine erdachten Videospiels BioShock eintauchen. Das u. a. von den Schriften Ayn Rands inspirierte, interaktive Faszinosum sollte Gore Verbinski (A Cure for Wellness) ursprünglich für die große Leinwand adaptieren, doch kurz vor Drehbeginn wurde das Projekt schließlich eingestampft. Nun sprach der Regisseur über Schwierigkeiten der Realisierung und das problematische Verhältnis von Altersfreigabe und Kosten (via Bloody Disgusting ):

Nun, es ist keine kurze Antwort auf diese Frage, aber wir befanden uns acht Wochen vor dem Dreh, als der Stecker gezogen wurde. Es ist ein R-rated-Film [ab 17 Jahren freigegeben]. Ich wollte ihn R-rated belassen, ich fand, das wäre angemessen, und er ist ein teurer Film. Es ist eine gewaltige Welt, die wir erschaffen, und es ist keine Welt, für die wir einfach an Drehorte zum Filmen gehen können. Bei A Cure For Wellness [Verbinskis aktueller Film] konnten wir tatsächlich eine Reihe von Orten nutzen, um die Welt zu erschaffen. Für BioShock hätte es so nicht funktioniert, wir hätten ein gesamtes Unterwelt-Universum bauen müssen. Also denke ich, dass sich Universal letztendlich einfach nicht wohlfühlte mit der Kombination aus [hohen] Kosten und der Altersfreigabe.

Möglicherweise wurde der BioShock-Film Opfer seiner Zeit, wie Gore Verbinski in Aussicht stellt, der zugleich getroffen auf das Vorhaben zurückblickt, aber Chancen für die Umsetzung in der Zukunft sieht:

Zu der Zeit gab es ebenfalls einige R-rated-, teure R-rated-Filme, die nicht funktionierten. Also ich denke, dass sich die Dinge geändert haben und vielleicht wird es eine neue Chance geben, aber es ist sehr schwer, wenn man acht Wochen von den Dreharbeiten eines Films entfernt ist, den du wirklich in deinem Kopf sehen kannst und du fast das gesamte Ding gefilmt hättest, also emotional ist man genau in dem Übergang vom Architekten zum Bauunternehmer und das wird schwierig, dahin zurückzukehren.

BioShock-Mastermind Ken Levine erklärte in einem Interview mit Eurogamer  im März 2013, dass er die Arbeiten am Film persönlich abbrechen ließ ("I killed it"). Dies sei nach eigener Aussage auf die Kompromisslosigkeit zurückzuführen, die für die Umsetzung richtig gewesen sei. Nach dem Ausscheiden von Gore Verbinski auf Grund von Meinungsverschiedenheiten bezüglich des Budgets einigte sich das Studio demnach mit einem anderen Regisseur, dessen Verpflichtung für Levine jedoch keinen Sinn ergab - zwischenzeitlich war Juan Carlos Fresnadillo (28 Weeks Later) am Film beteiligt. Gleichzeitig stellte auch er in Aussicht, dass ein Film irgendwann doch noch kommen könnte.

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