Bird Box bei Netflix: Macher erklärt das überraschende Ende des Films

24.12.2018 - 11:00 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
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Der Netflix-Film Bird Box mit Sandra Bullock endete auf eine Weise, die für sein Genre untypisch ist und die nicht ganz mit der Vorlage übereinstimmt. Den optimistischeren Ton hat der Autor ganz bewusst gewählt.

Achtung, Spoiler zu Bird Box: Seit ein paar Tagen läuft der Endzeit-Thriller Bird Box auf Netflix, in dem Sandra Bullock sich mit einer Augenbinde vor dem durch Monster verursachten Selbstmord schützen muss. Damit finden auch Horror-Fans etwas im Weihnachtsprogramm von Netflix. Doch nicht nur die Zeit, zu der der Film veröffentlicht wurde, wirkt für sein Genre untypisch. Die Mischung aus A Quiet Place und The Happening endete auch auf eine Weise, die wir von Filmen dieses Schlags nicht unbedingt gewohnt sind, und die besonders Kenner der Buchvorlage überrascht haben dürfte. Dafür hat sich Drehbuchautor Eric Heisserer bewusst entschieden.

Das hoffnungsvolle Ende von Bird Box - anders als im Buch

Eric Heisserer, dessen Skript für Arrival ihm vor etwa zwei Jahren zur Oscar-Nominierung verhalf, gestaltete das Ende von Bird Box merklich anders, als es sich in Josh Malermans Buch abspielte. Die Grundidee, dass Hauptfigur Malorie (Sandra Bullock) in einer Schule für Blinde ankommt, blieb bestehen. Wo im Buch aber ein pessimistischer Ton besteht, ist die Atmosphäre im Film wärmer und zuversichtlicher.

Am Ende des Films Bird Box können Malorie und ihre Familie die Augenbinden abnehmen und ein vergleichsweise normales Leben führen. Zwitschernde Vögel werden sie vor dem Monster warnen. Im Roman wird zumindest teilweise ein düsterer Ton angeschlagen. Der fast traumhaften Zufluchtsstätte aus dem Film steht ein Ort entgegen, an dem sich viele Bewohner selbst das Augenlicht genommen haben, um zu überleben - und die das womöglich auch Malories Kindern antun wollen. Dieser Aspekt fehlt im Film. Warum wurde das Ende von Bird Box geändert?

Eric Heisserer entschied sich hier bewusst für seine eigene Herangehensweise, wie er Thrillist  erklärte:

Ich glaube, es gibt mehr als genug Horror-Regisseure, die sagen: 'Nein, wir müssen mit der Idee enden, dass die Menschheit am Arsch ist und dem Untergang bevorsteht, weil das Leben so spielt. Für uns wirkte ein optimistischerer Schluss cleverer. Ich neige selbst in dystopischen Horrorfilmen eher zu einem optimistischeren oder hoffnungsvolleren Ende. Nihilismus ist nicht mein Fall in Anbetracht der Welt, in der wir jetzt leben.
Bird Box

Diese Änderung hatte Heisserer von Anfang an geplant. Zudem wollte Heisserer die Monster und ihre Herkunft genauer erklären - ohne die Hilfe von Buchautor Josh Malerman, der sich darum keine weiteren Gedanken machte.

Bird Box ist seit dem 21.12.2018 auf Netflix verfügbar.

Habt ihr die Buchvorlage zu Bird Box gelesen? Welche Version der Geschichte gefällt euch besser?

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