Blutiger Atomic Hero für die ganze Familie

07.04.2010 - 12:00 Uhr
Toxic Avenger
Troma Entertainment
Toxic Avenger
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Unter Hollywoods Produzenten ist Akiva Goldsman einer der erfolgreichsten. Jetzt will der Mann hinter The Da Vinci Code und Illuminati eine echte Trash-Perle als Remake für die ganze Familie ins Kino bringen.

Hollywood hat mal wieder die Neuauflage einer Kultfigur angekündigt. Dieses Mal soll keine angestaubte Vorabend-Serie oder ein weiterer Kinoklassiker zu neuen Ehren kommen. Mit Toxic Avenger kehrt eine der Perlen des Trashkinos auf die Leinwand zurück. Nach bereits vier eigenen Filmen, einer Cartoon-Serie und einer Musical-Umsetzung will ausgerechnet Akiva Goldsman für eine Neuauflage des mutierten Hausmeisters Melvin sorgen. Besonders überraschend an dieser Meldung ist, dass sich mit Goldsman nicht nur ein renommierter Blockbuster-Produzent, sondern auch der oscarprämierter Drehbuchautor von A Beautiful Mind – Genie und Wahnsinn dieses Unterfangen annehmen will. Und um diese skurrile Meldung abzurunden, wird als Partner der Produktionsfirma Original Media der dänische TV-Gigant Endmol benannt. Dieser bescherte uns vor etwas über zehn Jahren immerhin Big Brother.

1984 ließ die Trash-Schmiede Troma den Toxic Avenger erstmals auf die Welt los. Erzählt wurden die Abenteuer des schüchternen Naivlings Melvin, der als Hausmeister im Fitness-Studio Opfer eines üblen Scherzes wird und mit einer Ladung radioaktiven Giftmüll in Berührung kommt. Daraufhin mutiert Melvin zu einem unansehnlichen Superhelden, der mit Muskeln und seinem Mob für Gerechtigkeit sorgt. Zu den Feinden des Toxic Avengers zählten seinerzeit nicht nur skrupellose Umweltverschmutzer, fiese Highschool-Schüler und Nazis, sondern auch der Teufel persönlich. Dank seines offenherzig geschmacklosen Humors und zahlreicher Tabubrüche erlangte die Reihe schnell Kultstatus und wurde sogar als Cartoon-Serie nebst Comicheft weitergeführt. Doch soweit wollen es die Macher der Neuauflage diesmal nicht treiben. Ihren Toxic Avenger kündigen sie als familienfreundliches Spektakel mit angepeilter PG-13 Altersfreigabe an. Zudem soll sich der entstellte Mutant deutlich an der grünen Umweltauffassung unserer Zeit orientieren.

Was das für den beliebten Müllhelden letztendlich heißt, können wir erstmal nur abwarten. Aber vom äußerst schwarzen Humor der Vorlage wird wohl nicht viel übrig bleiben, ebenso wie von den übertrieben blutigen Einzelheiten.

Einen Starttermin gibt es freilich noch nicht, da die Produktion erst angekündigt wurde. Auch die Antwort auf die Frage, wer dann den Toxic Avenger unter wessen Regie verkörpern wird, liegt momentan noch auf dem Grund eines Giftmüllfasses.

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