Bora Dağtekin - Ein Serienautor nah an der Perfektion

26.08.2013 - 19:01 Uhr
Bora Dağtekin
Bora Dağtekin
2
7
Diese moviepilot-Userin ist verliebt in die Werke des Autors Bora Dağtekin und schreibt ihm einen Brief. Sie schwärmt von seinen beiden Serien Türkisch für Anfänger und Doctor’s Diary und erzählt, warum es alles andere als schlimm ist, süchtig danach zu sein.

Lieber Bora Dagtekin,
Schon so oft wollte ich dir einen Brief schreiben, doch nie habe ich die richtigen Worte gefunden, denn es ist so schwer. Ihre Werke haben einfach von allem etwas, Humor Romantik, Drama, Spannung – einfach alles was gute Fernsehserien ausmacht.
Egal ob Türkisch für Anfänger oder Doctor’s Diary. Alle beide ziehen mich jedes Mal in einen unerklärlichen Bann. Es ist so als ob man mit einem Strohhalm am Arm saugt, je mehr man saugt, desto schwerer wird es, den Strohhalm wieder abzuziehen. So auch bei den beiden Serien, je mehr Folgen ich sah, desto schwerer war es, wieder davon wegzukommen. Man könnte sagen sie machen süchtig wie Schokolade. Und ein Leben ohne sie kann ich mir nicht vorstellen. Doch wenn ich es mir vorstelle, ist es ziemlich grau und traurig.

Die Charaktere kommen einem, trotz ihrer teilweise schrägen Erlebnisse, wie aus dem realen Leben gezogen vor. Was wahrscheinlich daran liegt, dass sie die typischen Probleme haben – beispielsweise Gretchens Übergewicht, mit dem viele (vor allem Frauen) Probleme haben oder aber Lenas nervige Mutter, die zwar etwas extrem dargestellt wird, aber Lena trotzdem das gleiche Gefühl gibt, dass viele Teenager in ihrem Alter gegenüber ihrer Mutter haben.
Je mehr ich mit den einzelnen Personen erlebte, desto lieber hatte ich sie. Ja, sie kommen mir vor wie beste Freunde und ich baute eine emotionale Bindung zu ihnen auf, durch die ich während ihrer Geschichten mitweinte, mich mitärgerte, wütend auf sie war oder auch einfach mal glücklich war, wenn alles gut lief. Ja teilweise dachte ich sogar so wie die Hauptperson. Man könnte das Ganze jetzt natürlich auch negativ sehen: Die Serie macht süchtig, sie verändert mein Verhalten und bringt die mich um meine eigenen freien Gedankengänge.

Ich sage dazu: Klar machen sie süchtig, aber doch nicht in einem gesundheitsschädlichen Sinn, sondern eher wie ein gutes Buch. Ich war gespannt und wollte wissen wie es weitergeht. Doch wenn es nicht möglich ist zu gucken, dann kann man auch aufhören. Was spricht schon dagegen, sich jeden Abend 45 Minuten vor den Fernseher zu setzen und zu entspannen. Und die Serien sind ja wohl in Sachen Pädagogik etc. wesentlich wertvoller als Mitten im Leben oder Richterin Barbara Salesch. Sie verändern das menschliche Verhalten nicht zum negativen. Keiner guckt sich die Eigenschaften ab, die der Bösewicht hat oder die denjenigen selbst nerven oder nicht gefallen. Und keinesfalls leiten sie die Gedankengänge. Sie bereichern mich mit vielen neuen Überlegungen und Sichtweisen. Ich denke diese Aspekte machen Ihre Serien so einzigartig und beeindruckend. Man sagt ja immer, nichts und niemand ist perfekt, dem stimme ich auch voll und ganz zu. Doch muss ich sagen, dass ihre Werke schon verdammt nah dran sind.
In großer Bewunderung,
Ihre moviepilot-Userin


Wenn dir dieser Text gefällt, dann vergebe dein moviepilot-Herz unter dem Artikel. Wir zählen am Ende der Aktion Lieblingsstar die Likes zusammen. Wir veröffentlichen den Text anonym, um die Chancengleichheit zu gewährleisten.
-
Hier präsentieren wir euch die Preise, die ihr gewinnen könnt und möchten uns damit auch bei all unseren Sponsoren und Medienpartnern bedanken, die sie gestiftet haben:

Gewinne der Aktion Lieblingstar

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News