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Charles & Erik - Die Achterbahn einer Freundschaft Teil 2

25.02.2020 - 22:37 UhrVor 5 Jahren aktualisiert
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Beim letzten Mal haben wir angefangen, uns auf Spurensuche der Freundschaft/Feindschaft zwischen Charles und Erik zu machen. Wir sind fündig geworden, sie sind definitiv sehr vertraute Feinde und waren vermutlich sogar einmal gute Freunde.

Nun sitzt Erik in einem speziellen Gefängnis, nachdem er versucht hat, die Mitglieder der UN zwangszumutieren... zu zwangsmutieren... Ihr wisst schon, was ich meine... ;) Und er hat angeblich gerade versucht, einen Mordanschlag auf den Präsidenten zu begehen, vom Knast aus... sicher. Das ist sogar für Charles zu rätselhaft und er beschließt, Erik zu besuchen und darüber mit ihm zu sprechen. Wie soll er auch wissen, dass das eine Finte war, um an ihn und Cerebro dranzukommen?

Erik hat ihn verraten, ihn, seine Schule, Cerebro, einfach alles... und bedauert es zutiefst, wie er Charles voller Reue gesteht, denn er wurde von William Stryker dazu gezwungen, einem Mann, den er zutiefst verabscheut und dem er aus eigenen Antrieb niemals ein Sterbenswort gesagt hätte. Aber das willenbrechende Serum, mit dem er unter Gewalt gefügig gemacht wurde, ließ ihm keine andere Wahl.

So kurz das Wiedersehen der Beiden ist, bevor sie mit Gas eingeschläfert werden, es zeigt wie loyal sie einander trotz allem sind. Charles weigert sich, von Erik nach dem Anschlag das Schlechteste zu denken und will ihn sehen. Er könnte ebensogut sagen "Das war's" und sich von ihm abwenden, verdientermaßen, vermutlich. Und Erik könnte Macchiavellist genug sein und einige Dinge aus freiem Antrieb verraten, vielleicht auch nur, um seinem Kontrahenten eins auszuwischen. Aber so denkt er nicht. Er hat zusammen mit Charles seinerzeit etwas aufgebaut, ihrer beider Herz steckt darin und Charles hat es nie mißbraucht, auch nicht, um Erik mit Cerebro zu beeinflussen, im Zaum zu halten oder gefügig zu machen, obwohl er es als Telepath könnte.

Als er ausbrechen kann kann er zwar erstmal nichts für Charles tun, aber er kann den Kampf gegen den Mann aufnehmen, der sie beide so gedemütigt und mißbraucht hat, William Stryker. Und nachdem er rausbekommen hat, was Strykers Plan ist, macht er sich auf den Weg, um das zu verhindern... allerdings skrupelloser als man es letztes Mal und dieses Mal vermuten würde.

Erik wie auch Charles wissen um die Macht und die Gefahr von Cerebro und was Charles damit anzustellen imstande wäre, wenn er wollte. Er musste Stryker erzählen, dass man mit Cerebro sämtliche Mutanten auf einen Schlag auslöschen könnte. Was seine Beweggründe sein mögen Charles einzuflüstern, dass er das jetzt mit den Menschen machen soll ("Wir sollten anfangen, nach ihren Regeln zu spielen.") bleibt unklar, vermutlich sein bodenloser Zorn auf Stryker und die Menschen. Aber warum ist Erik willens, dafür die Macht seines Freundes zu mißbrauchen, wohl wissend, dass dieser das aus eigenem Antrieb nie tun würde, niemandem gegenüber, nicht einmal Erik?

Ist ihm nicht bewußt, dass ein Erfolg hier Charles vermutlich in ein Schuldgefühl treiben würde, von dem sich seine Psyche wahrscheinlich nie wieder erholen würde? Oder nimmt er es gar billigend in Kauf? Baut Erik vielleicht darauf, dass Charles ihm das jemals verzeihen würde? Das würde wieder beweisen, dass Erik einen anderen Charles gekannt hat als den, mit dem er es jetzt zu tun hat, einen gutmütigen und alles vergebenden Charles. Spätestens seit ihrem letzten Schachspiel sollte er wissen, dass das nicht mehr der Charles ist, den er zu kennen glaubte.

Er hätte gut daran getan bei Charles' heimlichen Besuch beim Präsidenten dabei zu sein. Dort hätte er Zeuge werden können, dass Charles ihm in Einschüchterung und Drohung in Nichts nachsteht als er dem Präsidenten sagt, er werde ab jetzt ein Auge auf ihn haben und wissen, wenn er etwas gegen die Mutanten im Schilde führt.

Diese Drohung zeigt aber auch, dass Charles nach alldem die Menschen als eine potentiell größere Gefahr betrachtet als er seinen Freund Erik betrachten würde, denn sonst würde er das zweite wachsame Auge auf ihn haben. Ob er ihm die Entgleisung mit dem versuchten Genozid wohl doch verziehen hat? Ob er glaubt, dass Erik kein so schlechter Mensch ist, daß es erforderlich wäre? Wer kann das sagen?

Wie ist Eure Meinung dazu? Was sagt uns das über das Verhältnis zwischen den Beiden? Ist es ein Zeichen von Eriks schwindendem Respekt gegenüber Charles? Vielleicht sogar die Aufkündigung der restlichen freundschaftlichen Bande von Eriks Seite?

Lasst mir Eure Meinung dazu in nem Kommi da.

Das nächste Mal machen wir dann mit dem vorläufig schlimmsten Kapitel der Achterbahnfahrt weiter X-Men: Der letzte Widerstand

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