Christiane Paul über ihre Rolle in Der Doc und die Hexe

21.09.2010 - 08:50 UhrVor 12 Jahren aktualisiert
Christiane Paul
ZDF
Christiane Paul
Die Schauspielerin Christiane Paul stammt aus einer Arztfamilie und hat auch selber einen Doktortitel der Medizin. In der ZDF-Komödie Der Doc und die Hexe spielt sie jetzt eine junge Ärztin und flammende Verfechterin der chinesischen Heilmedizin.

Gestern lief der erste Teil des ZDF-Zweiteilers Der Doc und die Hexe, in der sich Christiane Paul als Dr. Sophie Schöner mit dem überzeugten Schulmediziner Dr. Hans Wunderlich (Dominic Raacke) anlegt. Morgen Abend folgt um 20:15 Uhr Teil zwei. Bei uns erzählt sie im Interview, was sie als gelernte Ärztin zur chinesischen Heilmethode sagt und was sie so am Drehbuch gereizt hat.

“Wer heilt, hat Recht, oder?” – Interview mit Christiane Paul

Sie spielen in Der Doc und die Hexe eine Ärztin für Traditionelle Chinesische Medizin (TCM). Wie haben Sie sich dabei im Mediziner-Milieu gefühlt, das Ihnen, als ausgebildete Ärztin, ja bestens bekannt sein dürfte?
Christiane Paul: “Um ehrlich zu sein, war mir das Gebiet der TCM überhaupt nicht bekannt, insofern habe ich mich am Anfang ziemlich fremd gefühlt, mich aber dann in das Thema mit großem Interesse ganz gut eingearbeitet.”

Was hat Sie am Drehbuch gereizt, warum hat Sie die Rolle überzeugt?
Christiane Paul: “Mich hat die Idee einer Screwball-Komödie, die sich im weitesten Sinne an die Tradition der alten amerikanischen Komödien aus den 40iger Jahren anlehnt, gereizt. Die Überhöhung beim Spielen, die Schnelligkeit, der Schlagabtausch in den Dialogen, das fand ich toll und spannend auszuprobieren.”

Im Film setzen Sie sehr gekonnt die Akupunktur-Nadeln. Wie haben Sie sich auf die Dreharbeiten vorbereitet?
Christiane Paul: “Ich habe bei verschiedenen TCM-Medizinern hospitiert, mir die unterschiedlichsten Techniken zeigen und erklären lassen, parallel dazu viel darüber gelesen. Unabhängig davon habe ich mich aber auch mit anderen alternativen Heilmethoden beschäftigt.”

Wie halten Sie es denn als studierte Schulmedizinerin mit alternativen Heilmethoden?
Christiane Paul: “Schwierige Frage … wer heilt, hat Recht, oder?”

Welche Erfahrungen haben Sie bereits mit der Anwendung der Chinesischen Medizin gemacht?
Christiane Paul: “Ich selbst habe einmal eine Akupunktur erhalten, habe das aber nicht als besonders angenehm empfunden. Während der Drehzeit hat mir die Ärztin, die uns beraten hat, ein Dekokt (abgekochter Sud, Arzneimittel in der Chinesischen Medizin zum Trinken) verordnet und ich glaube, dass mir das wohl geholfen hat.”

Und wie war die Zusammenarbeit mit Dominic Raacke? Standen Sie ihm mit Tipps aus eigenen Erfahrungen zur Seite?
Christiane Paul: "Die Zusammenarbeit war super, er ist die ideale Besetzung für Dr. Wu und es hat Spaß gemacht, mit ihm zu spielen. Und, ja, ich habe ihm ganz am Anfang etwas “gönnerhaft” angeboten ihm zu helfen, falls er Fragen hat. Aber das war wohl nicht so ’ne tolle Idee, glaube ich (lacht). Er war schon sehr gut vorbereitet."

Im Film sind Sie und Dr. Wu wie Feuer und Wasser, Gegensätze prallen aufeinander. Was macht Dr. Wu trotz seiner arroganten Art anziehend?
Christiane Paul: “Sicher sind Dr. Wu und Dr. Schöner sehr unterschiedlich, aber es verbindet sie die Liebe zur Medizin und die Leidenschaft, darin sind sie beide gleich. Das erkennen sie und diese Gegensätzlichkeit verursacht eine Spannung, die natürlich auch anziehend ist.”

Mit Pressematerial von ZDF.presse

Das könnte dich auch interessieren

Angebote zum Thema

Kommentare

Aktuelle News