Crazy Heart erzählt die Geschichte des 57jährigen Country-Sängers Bad Blake, der seine besten Jahre längst hinter sich hat: Mehrere gescheiterte Ehen, zu viel Alkohol und die Erkenntnis, dass seine größten Hits schon einige Jahre zurückliegen, haben ihn zu einem Schatten seiner selbst gemacht. Sein Geld verdient er damit, in heruntergekommenen Kneipen oder Bowlinghallen seine alten Songs zum Besten zu geben. Als er allerdings auf die Journalistin Jean trifft, sieht er eine letzte Chance, doch noch sein Glück zu finden.
Jeff Bridges und Maggie Gyllenhaal spielen die Hauptrollen in Crazy Heart und wurden für ihre Leistung beide mit einer Oscar -Nominierung belohnt. Besonders die Darstellung von Jeff Bridges stößt bei den Kritikern ausschließlich auf Begeisterung, doch auch der Film an sich wird wohlwollen aufgenommen:
Für Thorsten Funke von critic.de ist Jeff Bridges „das Zentrum des Films und der einzige zwingende Grund, ihn zu sehen.“ „Einen eigenen Stil“ vermisst er, betont aber dennoch, dass Crazy Heart kein schlechter Film sei. Er bemängelt zwar die konventionelle Inszenierung und die Geschichte, die wenig Neues zu bieten habe, „[d]em Vergnügen an Crazy Heart schadet das aber kaum“ .
Gerade die unaufgeregte Inszenierung sieht Patrick Seyboth von epd-film als die große Stärke des Films: „Gelassen und unaufdringlich“ sei die Gestaltung des Films. „Kaum etwas wird allzu deutlich ausgestellt oder betont, Crazy Heart hat es nicht nötig, bei den Gefühlen der Zuschauer anschaffen zu gehen.“ Regisseur Scott Cooper zeichne mit „tätiger Hilfe seines Stars Jeff Bridges das großartige Portät eines abgerockten Musikers“.
Katharina Zeckau vom Film-Dienst äußert leichte Kritik: Crazy Heart sei „ein bisschen zu moralisch und auch zu glatt“ – wirklich ins Gewicht falle dies aber nicht, „denn dem Regiedebütant Scott Cooper gelingt es bis dahin mit erstaunlicher Meisterschaft, die Balance zwischen Tragödie und kantigem Humor, zwischen düsteren und sehr leichten Momenten zu halten“. Jeff Bridges sei für seine darstellerische Leistungs zurecht bereits mit dem Golden Globe ausgezeichnet und für den Oscar nominiert worden. Besonders lobt sie außerdem den Soundtrack des Films. Die Szenen, in denen Bad Blake seine Songs präsentiert, gehören zu „seinen charismatischsten Auftritten“. Crazy Heart sei in erster Linie „ein Musikfilm, der mit seinen schmelzenden Melodien und rauen Songtexten die erdverbundene Kraft des Country feiert“
Ab heute könnt ihr euch selbst davon überzeugen, ob Crazy Heart mehr zu bieten hat als eine konventionelle Liebesgeschichte – und davon, ob Jeff Bridges hier tatsächlich eine Oscar -reife Leistung abliefert. Hier seht ihr noch einmal den deutschen Trailer:
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