Im Herbst soll mit The Conners (Arbeitstitel) das Spin-off zum abgesetzten Sitcom-Revival Roseanne an den Start gehen. Doch nachdem schon die Mutter-Serie Probleme beim Rechteverkauf an internationale Interessenten hatte, sieht es ganz danach aus, als ereile dem Ableger ohne Roseanne Barr ein ähnliches Schicksal. Denn das Prozedere ist dasselbe, wie Deadline in Erfahrung gebracht haben will.
Ein "Albtraum" mit Roseanne
Die Problematik der weltweiten Distribution kommt auf Grund einer vergleichsweise komplizierten, juristischen Lage zustande. Wie bei Roseanne steht Disney Media Distribution, der internationale Verkaufsarm des Mäusekonzerns, ein Fenster von einem Jahr zur Verfügung, im Rahmen dessen das Unternehmen als erstes weltweite Deals abschließen kann. Zwar zeichnet für die Produktion von The Conners diesmal Werner Entertainment verantwortlich. Dennoch würden die Rechte nach Schließung des Ein-Jahr-Fensters erneut zurück zum Fernsehunternehmen Carsey-Werner wandern. Es ist unklar, ob die Rechtekäufer von Roseanne (in Deutschland schlug der Disney Channel zu) ein mögliches Vorzugsrecht für den Kauf der Nachfolge-Serie erhalten.
Das Vorgehen war sowohl bei Roseanne und ist es als auch bei The Conners ein unübliches. So ist es zunächst ungewöhnlich, dass eine vergleichsweise kleine Firma, wie Carsey-Werner, nach einem Jahr die Rechte an der Serie zurück erhält. Zudem ist die Splittung des internationalen Vertriebs zwischen der Verkaufsabteilung eines großen Hollywoodstudios sowie dem internationalen Arm eines Produzenten irregulär. Während Disney und Carsey-Werner den Rechtekauf von Roseanne damals eigenen Aussagen zufolge unter den "üblichen Konditionen" bewerkstelligten, habe ein Käufer für Fernsehinhalte aus Europa die juristische Lage damals als "Albtraum" bezeichnet.
Hofft ihr auf einen dem US-Release nahekommenden Deutschland-Start von The Conners?