David Koepp, der sonst eher als Drehbuchautor bekannt ist, gelingt mit „Premium Rush“ ein wahrhaft urbaner Film. Joseph Gordon-Levitt spielt einen Fahrradkurier in New York, der einen Eilauftrag erfüllen soll. Während das Roadmovie On the Road – Unterwegs gemütlich wie eine Kutschfahrt daher kam, ist diese ökologisch korrekte Variante von ungeheurer Rasanz. Doch von einem Werbefilm für die grüne Bewegung ist dieser Film weit entfernt. Es geht um die Freiheit des Menschen in der Unwirtlichkeit der Großstadt. Die Fahrradkuriere arrangieren sich mit ihren prekären Arbeitsverhältnissen und genießen dafür das Hochgefühl der Freiheit. Die Story ist in ihrer Einfachheit großartig: Innerhalb kurzer Zeit soll er einen Briefumschlag seiner Auftraggeberin bis an das andere Ende der Stadt bringen. Hinter ihm her ist aber ein korrupter Polizist, der diesen Umschlag abfangen will. Diese MacGuffin-Dramaturgie bekommt im Laufe des Films einen existentiellen Hintergrund. Der Umschlag ist weit mehr als ein „reiner Signifikant“. Was den Film zu einem fabelhaften Erlebnis werden läßt, ist die Frage, wie der Einzelnen sich im Großstadtdschungel behaupten kann. Die Fahrradkuriere sind permanente Regelbrecher, sie bremsen nie, sie sind mobil und flexibel und sie haben keine Angst vor dem Tod. Sie sind moderne Partisanen mit klaren Feindbildern. Es ist auch eine Revolution der analogen Welt gegen eine digitale. Das Fahrrad des Protagonisten hat nicht einmal eine Gangschaltung und dennoch ist er allen überlegen. Und erhalten wir Zuschauer durch den Film nicht auch eine Anleitung zum Überleben in der schnellen neuen Welt? Ist der Partisan nicht die Sozialfigur der Gegenwart und der Zukunft? Mehr dazu im Video!

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Die Filmanalyse zu Premium Rush

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