Gefühlsecht nennt sich die Reihe im ZDF, unter deren Dachmarke der Sender seit 1999 Werke junger deutscher Regisseure ins Fernsehen bringt, die durch die hausinterne Redaktion Das kleine Fernsehspiel gefördert wurden und meist schon auf Festivals und in geringer Kopie in Filmtheatern liefen.
Im Sommer 2010 werden sechs Spielfilme von deutschen Regisseuren vorgestellt. Mit dem Sendeplatz in der Fernsehreihe wird den Filmen eine größere mediale Präsenz zu Teil. Wenn einer der Filme bei früheren Auswertungen nicht besonders erfolgreich war, bekommt er so eine erneute Chance, noch einmal gezeigt zu werden. Das liegt auch an dem späten Sendeplatz, der für viele Zuschauer eigentlich wenig ansprechend ist. Durch die späte Programmierung können auch weniger populäre Filme in die Reihe aufgenommen werden. Wenn ich daran denke, was sonst manchmal im ZDF zur Hauptsendezeit läuft, wünschte ich mir trotzdem, dass ein paar der Filme früher ausgestrahlt würden. Auch Claudia Tronner, Leiterin der Redaktion Das kleine Fernsehspiel gesteht: “Wir werden uns dafür einsetzen, dass wir zukünftig ein paar frühere Sendeplätze bekommen. Wir denken, dass wir einige Produktionen zu bieten haben, die dort gut aufgehoben wären.” Neben neuen Talenten und ihren Erstlingswerken werden auch Arbeiten von etablierteren Jung-Regisseuren gezeigt.
Ab heute, dem 14. Juli, strahlt das zweite Programm die sechs Dramen aus. Die Reihe steht dieses Jahr inhaltlich unter der Überschrift ‘Das Spiel mit den Identitäten’. Die Filmemacher fragen nach der eigenen Identität, der Herkunft oder nach dem eigenen Selbstverständnis.
Folgende Filme könnt ihr ab heute im Fernsehen bestaunen
1. Leroy, 14. Juli 2010, 23.15 Uhr
Komödie über den afro-deutschen Titelheld Leroy der sich mit den fünf Skinhead-Brüdern seiner neuen Freundin Eva auseinandersetzen muss.
2. Tangerine, 19. Juli 2010, 00:20 Uhr
Tangerine beschäftigt sich mit einer Dreiecksgeschichte um Liebe, Freundschaft und Verrat im Tanger.
3. 10 Sekunden, 21. Juli 2010, 23:15 Uhr
Im Drama 10-Sekunden wird ein Flugzeugunglück für drei Menschen zur persönlichen Tragödie.
4. Wie Matrosen, 26. Juli 2010, 00:30 Uhr
In Wie Matrosen treffen zwei grundsätzlich verschiedene Menschen auf der Suche nach ihrem Platz im Leben aufeinander.
5. Die Tränen meiner Mutter, 28. Juli 2010, 23:45 Uhr
Die humorvoll-melancholische Familiengeschichte Die Tränen meiner Mutter erzählt vom Exilanten-Paar Carlos und Lizzy in einer berliner Wohngemeinschaft.
6. So glücklich war ich noch nie, 02. August 2010, 20:15 Uhr
Die Liebesgeschichte in So glücklich war ich noch nie behandelt die Sucht nach Anerkennung, das Verlangen nach Bestätigung und die Hoffnung auf Liebe eines Betrügers.
Die Filme laufen leider größtenteils etwas spät am Abend oder in der Nacht. Vielleicht könnt ihr aufbleiben und euch an dem neuen deutschen Film erfreuen.
Infos zum aktuell laufenden Programm findet ihr in unserem Fernsehprogramm.
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