Feelgood-Movies sind out. Jetzt kommt Die Kunst des negativen Denkens und reiht sich in die Reihe schwarzer skandinavischer Komödien ein, die wir in der vergangenen Woche in einer Top 10 vorgestellt hatten. Dag Alveberg, der uns 2001 schon mit Elling verzückte, ist der Produzent dieser Filmperle, die vor allem durch ihren bitterbösen Humor besticht.
Versager, Behinderte, Soziopathen. Das Debüt von Bård Breien erzählt die Geschichte von Geirr (Fridtjov Såheim), der die Kunst des destruktiven Pessimismus zu seiner Lebensphilosophie erhoben hat, seit er im Rollstuhl sitzt. Er steht auf aggressive Musik, Weltuntergangsfilme und fette Joints. Da ihn seine Freundin Ingvild (Kirsti Eline Torhaug) nicht mehr aushält, bittet sie die Therapeutin Tori (Kjersti Holmen) mitsamt der Gruppe positiv eingestellter Behinderter in ihr Haus. Doch Geirr schafft es, auch deren fröhliche Lebenseinstellung zu vernichten… und treibt Tori gnadenlos in den Wahnsinn.
Bård Breien erzählt das Leben körperlich Behinderter auf sarkastische und schonungslose Weise. Die Wut auf den Körper, wie auch die Schuldgefühle der Freunde und Verwandten werden entlarvt und durch den bissigen Humor in den Vordergrund gestellt. Somit reiht sich Die Kunst des negativen Denkens wunderbar in den Humor von Adams Äpfel und Konsorten ein. Wer sich für dieses Genre begeistert, dem sei hier nochmal die Top 10 der schwarzen skandinavischen Komödien ans Herz gelegt.
Den Trailer zu Die Kunst des negativen Denkens könnt ihr euch hier anschauen: