Die Fluch der Karibik-Reihe war von Anfang an ein höchst lukratives Franchise für Walt Disney, so lukrativ, dass das Studio das Produktionsbudget von den ohnehin enormen 140 Millionen US-Dollar des ersten Teils auf 225 Millionen (Fluch der Karibik 2) bzw. sage und schreibe 300 Millionen (Pirates of the Caribbean - Am Ende der Welt) aufgestockt hat. Wo genau 300 Millionen Dollar für einen Film draufgehen können, kann man sich als Normalsterblicher eigentlich kaum vorstellen. Ein bisschen besser einordnen lässt sich die Summe dank eines Gesprächs zwischen dem Hollywood Reporter und Jack Davenport, der in den ersten drei Teilen James Norrington spielte. Der plaudert aus dem Nähkästchen, was die Verpflegung der Crew angeht:
Ich erinnere mich, [den Craft Service Chef] eines Tages gefragt zu haben: "Was ist dein Budget für das alles hier?" Er guckte mir direkt in die Augen und sagte "Im Grunde unbegrenzt." Ich meinte "Was heißt das?" Er meinte "Keine Ahnung, zwei Millionen Dollar." Ich meinte "Für die Snacks?" und er meinte "Ja?". Das klingt albern, aber das ist es nicht. Er musste die Leute nun mal satt halten.
Zum Verständnis: Beim Craft Service handelt es sich nicht um das eigentliche Catering, sondern eben allein um die Snacks, die die Crew zwischendurch im Vorbeigehen isst. Das Catering selbst hatte laut Davenport aber auch ordentlich zu tun: Weil die Crew sich an manchen Tagen mitten im Niemandsland aufgehalten hat, musste das Catering teilweise bis zu 750 Mahlzeiten buchstäblich einfliegen lassen. Wie die Snack-Situation beim neusten, jüngst gestarteten Pirates of the Caribbean 5: Salazars Rache aussieht, wissen wir leider nicht. Bei einem Budget von 230 Millionen US-Dollar dürfte aber auch dort niemand gehungert haben.